Erzgebirge. Die wunderschönen Ortspyramiden sind die Wahrzeichen des Erzgebirges. Überall, ob in Städten oder den Dörfern, drehen sie sich zur Freude der Menschen. Und da ja nun in der Weihnachtszeit und für den Rest des Jahres kaum noch etwas geht, wäre eine Pyramidentour sicherlich eine willkommene Abwechslung.
Ob einstöckig, zweistöckig oder auch mannesgroß - Pyramiden sorgen als gleichmäßig drehende Holzkunstwerke für weihnachtliche Stimmung. Außerdem bringen sie Hoffnung in einer schwierigen Zeit und zeugen von der Handwerkskunst der Vereine, die oftmals hinter den Kunstwerken stehen.
Die Liste der Ortspyramiden im Erzgebirgskreis ist riesig und die meisten drehen sich bis Hochneujahr, in manchen Orten bis Lichtmess.
Besondere Geschichte in Frohnau
Um manche Pyramiden rankt sich eine lange Geschichte. So wurde 1933 im erzgebirgischen Frohnau die möglicherweise erste Freiland-Weihnachtspyramide der Welt errichtet. Auf die Idee, eine "Pyramide für alle" zu schaffen kam im Jahr 1926 der Frohnauer Zimmermann Traugott Pollmer. Er war Mitglied im örtlichen Schnitzverein. Den Anstoß dafür gab der "Christbaum für alle", die Aufstellung des ersten elektrisch beleuchteten Weihnachtsbaumes 1926 auf dem Annaberger Markt. Die erste Freiland-Weihnachtspyramide sollte ebenfalls elektrisch beleuchtet und angetrieben werden. Zwei Jahre später wurde sie wieder abgebaut, die Christgeburt erschien einem nationalsozialistisch gesinnten Mitglied des Schnitzvereins nicht mehr zeitgemäß. Umso mehr lohnt es sich in der heutigen Zeit, die erzgebirgischen Pyramiden zu erleben.
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