Schneeberg. Der Verein Kopfvitamin verfolgt den Ansatz, wissenschaftlich fundierte Informationen der psychischen Gesundheit in die Praxis zu überführen. Den Fachtag für psychische Gesundheit im Erzgebirgskreis nutzt der Verein, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen.
Themenschwerpunkt ist die Vielfalt
Der Tag rund um die psychische Gesundheit hat jetzt unter Regie der Vereins in 5. Auflage im Kulturzentrum "Goldne Sonne" in Schneeberg stattgefunden. Dabei stand das Thema: "Vielfalt - das Einzige, was wir alle gemeinsam haben - Diversität als Überlebensstrategie?" Dr. Frederik Haarig ist der wissenschaftliche Betreuer -er zeigt sich zufrieden mit der Resonanz: "Wir hatten ungefähr 70 Teilnehmer beim Fachtag."
Verschiedene Aspekte
Der Diplom-Psychologe sagt: "Wir haben uns das Thema Vielfalt, das heißt Diversität, rausgesucht und das Konzept Vielfalt beleuchtet. Wir haben uns damit auseinandergesetzt, ob Vielfalt, ob Diversität krank machen kann." In dem Zusammenhang habe man sich mit verschiedenen Aspekten beschäftigt, wo einem im Leben Vielfalt über den Weg läuft und wie man mit Vielfalt, also mit Unterschiedlichkeit, umgehen kann.
Vielfalt durch Generationen
Durch unterschiedliche Generationen entsteht Vielfalt Wie Haarig erklärt, besteht Vielfalt beispielsweise durch unterschiedliche Generationen, die unterschiedlich aufgewachsen sind: "Wenn zum Beispiel ältere und jüngere Menschen in Teams, in Arbeitsgruppen zusammenarbeiten, gibt es manchmal Vorbehalte gegeneinander. Ein Beispiel sind die Baby-Boomer und die Generation Z, also die Generation Smartphone." Man habe sich die Frage gestellt, wie man diese Unterschiedlichkeit so nutzen kann, dass am Ende was Gutes rauskommt und man gut miteinander kooperieren kann. Es ging aber genauso auch um Ethnizität, sprich um Migrationshintergrund und ethnische Zugehörigkeit.
Wertschätzung unterschiedlicher Menschen
"Auch das kann Vorbehalte auslösen. Wir haben geschaut, wie man diese möglicherweise verringern kann. Das heißt, wir hatten beim Fachtag die wissenschaftliche Sichtweise, aber vor allem auch die praktische Sichtweise, sodass zum Beispiel auch Leute dabei gewesen sind, die in einem Kommunikationsworkshop dargestellt haben, wie wir wertschätzend auch mit ganz unterschiedlichen Menschen, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft umgehen können", so Haarig, der zusammenfassend sagt:
Fazit
"Das Fazit ist, dass wir keine Angst vor Vielfalt und Diversität haben und erkennen, dass es Unterschiedlichkeit in unserem Leben gibt und dass wir versuchen, uns mit dieser Unterschiedlichkeit auseinanderzusetzen, mit Wertschätzung und Anerkennung. Und dem Ganzen auch Raum geben, um positive Erlebnisse damit zu schaffen und Kontakt aufzubauen." Haarig ist sicher: "Wenn man Kontakt aufbaut, dann lässt sich auch Vielfalt mit den Stärken, die dadurch entstehen, für das Zusammenleben beziehungsweise das gemeinsame Arbeiten nutzen."
Heute Vortrag in der Goldne Sonne
Im Kulturzentrum "Goldne Sonne" in Schneeberg gibt es heute, beginnend 19 Uhr, noch einen Fachvortrag. Dort greift Dr. Frederik Haarig das Thema "Vielfalt und Alter: von Babyboomern bis Generation Smart-Phone - wie man unterschiedliche Generationen zusammen(-)führt" auf. Der Eintritt ist frei.
erschienen am 16.05.2024