Drebach. Zunächst haben sie an den großflächig organisierten Bauernprotesten teilgenommen und sind bis nach Dresden gefahren, nun haben einige Drebacher Landwirte ihre eigene Protestaktion auf die Beine gestellt. "Sie findet immer donnerstags am Abend statt", erklärt Mitorganisator Tino Fischer, der selbst in der Landwirtschaft arbeitet. Beim ersten Mal vor zwei Wochen habe es ein Autokorso mit 14 Fahrzeugen gegeben. Diese Woche zählte die Kolonne, die zu einer bei der Polizei angemeldeten 20-Kilometer-Tour aufbrach und dann zum Drebacher Dorfplatz fuhr, bereits 53 Fahrzeuge.
"Es betrifft alle"
Bei reichlich der Hälfte der Fahrzeuge handelte es sich um Traktoren. "Aber es sind nicht nur Landwirte, sondern auch Handwerker, Gewerbetreibende und Privatpersonen. Es betrifft ja alle", sagt Fischer und meint damit die Politik der Regierung. "Wir wollen auf friedliche Weise darauf aufmerksam machen, dass wir mit der Arbeit der Regierung nicht zufrieden sind", so Fischer. Er habe festgestellt, dass viele Menschen der gleichen Meinung sind. Daher entschlossen sich er und weitere Mitstreiter wie Alexander Förster, der in der Baubranche tätig ist, daheim in Drebach ein Zeichen zu setzen.
Keine Bühne für extreme Gruppierungen
Neben dem Autokorso gehört dazu das Mahnfeuer, das es nun jeden Donnerstagabend auf dem Dorfplatz geben soll. "Ziel ist die Änderung der Politik. Eher werden wir nicht aufhören", erklärt Fischer. Zugleich betont er, dass diese Aktion keine Bühne für extreme Gruppierungen biete. "Wir sind unparteiisch", stellt der Drebacher klar, der sich über wachsenden Zuspruch freut. Neben den Teilnehmern des Autokorsos würden auch andere Einwohner auf den Dorfplatz kommen, um sich auszutauschen. "Das zeigt, dass es viele betrifft", sagt Fischer, der nun die Regierung in Berlin am Zug sieht: "Sie sollte Fehler eingestehen und die Politik ändern."
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