Seiffen. Beamte des Polizeireviers Marienberg sowie Einsatzkräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei realisierten am Mittwochmorgen ein Amtshilfeersuchen des Amtsgerichtes Marienberg.
Mutter wegen Kindswohlgefährdung im Visier
Ziel war das Auffinden eines in Niedersachsen als vermisst gemeldeten siebenjähriges Kindes , dessen 45-jährige Mutter der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene zuzurechnen ist. Die 45-jährige Deutsche war wegen des Verdachts der Kindswohlgefährdung ins Visier mehrerer Behörden geraten. Konkret besuchte das siebenjährige Kind seit geraumer Zeit keine staatliche Schule.
Mit Kind untergetaucht
Die Mutter verwies die Behörden auf eine schulische Erziehung sowie Bildung durch das sogenannte "Indigene Volk der Germaniten". In der Konsequenz war der Frau für ihr Kind das Aufenthaltsbestimmungsrecht sowie das Recht zur Regelung schulischer Belange durch das zuständige Amtsgericht in Niedersachsen entzogen worden, woraufhin sie mit ihrem Kind untergetaucht war.
Kind dem Jugendamt übergeben
Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen in Niedersachsen sowie im Polizeirevier Marienberg wurde bekannt, dass sich die Frau mit ihrem Kind auf einem Grundstück in Seiffen aufhielt. Bei den heutigen Exekutivmaßnahmen in einem Wohngebäude in der Deutschneudorfer Straße, welches dem "Indigenen Volk der Germaniten" gehört, konnte das Kind gegen 7 Uhr wohlbehalten aufgefunden werden. Das Kind befindet sich nun in der Obhut des zuständigen Jugendamtes.
60 Polizisten im Einsatz
In Summe waren rund 60 Polizisten in die heutigen Einsatzmaßnahmen involviert. Zu Zwischenfällen oder auch Übergriffe auf Einsatzbeamte kam es nicht.