Erzgebirge. Der Polizei sind wieder einige Anrufe von falschen Bankmitarbeitern gemeldet worden. In vier Fällen kam es dabei auch zu finanziellen Schäden.

Ablauf der Telefonate

Bei Anwohnern aus Annaberg-Buchholz, Marienberg, Jahnsdorf und den Zwönitzer Ortsteilen Dorfchemnitz sowie Hormersdorf hatten Unbekannte angerufen und sich als Mitarbeiter der Bank ausgegeben. Im Telefonat wurde beispielsweise geschildert, dass es angeblich zu unberechtigten Abbuchungen auf dem Konto gekommen sei. Um diese Buchungen rückgängig zu machen, sollten die Angerufenen den am Telefon geschilderten Anweisungen folgen.

Abbuchungen von mehreren tausend Euro

In einem Fall sollte ein 63-Jähriger in seiner Konto-App Freigaben erteilen. Später musste er feststellen, dass offenbar dadurch über 5.000 Euro von seinem Konto abgebucht worden sind.

In einem anderen Fall sollte die 48-jährige Angerufene den dreistelligen Sicherheitscode auf der Rückseite ihrer Kreditkarte durchgeben. Auch ihr buchten die Betrüger schließlich mehrere tausend Euro widerrechtlich ab.

In einem dritten und vierten Fall ging es um ein angebliches Update des Onlinebankings. Während des Telefonats am vergangenen Freitag erhielt eine 31-jährige Angerufene eine SMS mit einem Link, den sie anklicken sollte. In der Folge konnte die 31-Jährige ihr Online-Banking nicht mehr nutzen. Stattdessen taten dies die Betrüger und veranlassten über 30 Abbuchungen in Höhe von mehreren tausend Euro. Einen solchen Link schickte ein angeblicher Bankmitarbeiter auch einer 39-Jährigen gestern per Messenger-Dienst "WhatsApp" und sie klickte ihn an. Zudem wurde sie überzeugt, ihre Kartennummer preiszugeben. Mit den erlangten Daten buchten die Betrüger mehrere tausend Euro von ihrem Konto ab.

Warnung der Polizei

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei erneut vor dieser Masche!

  • Geben Sie niemals persönliche und vertrauliche Daten am Telefon preis! Beenden Sie die Telefonate, wenn danach gefragt wird!
  • Echte Bankmitarbeiter werden Sie am Telefon niemals nach sicherheitsrelevanten Daten wie z.B. PIN, TAN oder Sicherheitscodes fragen!
  • Seien Sie sich bewusst, dass die angezeigten Telefonnummern gefälscht sein können! Rufnummer-Fälschungen sind ebenso wie gefälschte E-Mail-Absender technisch möglich.
  • Seien Sie vorsichtig bei in E-Mails oder SMS-Nachrichten enthaltenen Links und klicken Sie diese nicht unbedacht an! Nehmen Sie den Zugang zum Online-Banking niemals über Links aus E-Mails vor!
  • Nehmen Sie selbst unter den Ihnen bekannten Rufnummern oder persönlich Kontakt zu Ihrer Bank auf und fragen Sie nach, ob das Geschilderte tatsächlich zutrifft! Nehmen Sie sich die Zeit dafür, wenn es um Ihre Finanzen geht, und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!