Aue. Fachärzte und Hausärzte in einer Region zu binden, ist eine Herausforderung vor der viele Kommunen stehen und künftig stehen werden. Es geht darum, die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen.
Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums
Auch in Aue-Bad Schlema macht man sich gerade Gedanken um die Zukunft, denn es droht ein Ärztemangel. Die Idee, die man ausbauen möchte, beruht auf einem alten System, dass es bereits zu DDR-Zeiten gegeben hat - der Poliklinik-Ansatz für ärztliche Versorgung in der Region. Die Kommune hat vor, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zu gründen. Gesetzlich ist es seit 2015 möglich, dass Kommunen als Träger einer solchen Einrichtung auftreten, doch man möchte sich laut Oberbürgermeister Heinrich Kohl einen Partner ins Boot holen, mit dem auch schon erste Gespräche gelaufen sind. Die Rede ist von einer Genossenschaft. In einem MVZ sind in der Regel festangestellte Ärzte verschiedener Fachdisziplinen tätig. Die Ärzte dort haben geregelte Arbeitszeiten und beziehen ein festes Gehalt. Die Herausforderung besteht darin, Ärzte zu gewinnen für das geplante MVZ. In Fragen Akquise wird der Partner agieren. Das Projekt soll schrittweise aufgebaut werden und das MVZ soll nach und nach wachsen, was die ärztlichen Personalien angeht.
Medizinisches Versorgungszentrum als langfristige Lösung
Mit der Etablierung eines MVZ will man sich zukunftsweisend aufstellen. Die medizinische Versorgung ist und bleibt, gerade in der ländlichen Region ein Thema, denn immer mehr Ärzte, gerade auch im hausärztlichen Bereich gehen in den Ruhestand und junge Leute für eine Selbstständigkeit zu gewinnen, stellt sich meist schwierig dar. Da könnte ein MVZ eine gute Lösung sein.