Neukirchen. Die Firma enviaTherm plant die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage, die im Bereich der ehemaligen Lehmgrube in Neukirchen auf einer Fläche von etwa 6,42 Hektar entstehen soll. Es handelt sich dabei ausschließlich um Flächen, die bergbaulich nicht mehr genutzt werden. "Ursprünglich sollte die Fläche dreimal so groß sein", berichtet der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Beyer. Eine spätere Erweiterung ist geplant, sobald die Abbauarbeiten beendet sind. Wenn es soweit ist, muss aber erst der Neukirchener Gemeinderat darüber entscheiden. Ohnehin liegen seitens des Unternehmens noch keine konkreten Planungen dafür vor. "Die Anlage ist ein Beitrag zur Energiewende. Sie ist mir um ein Vielfaches lieber als eine Windkraftanlage", sagt Bürgermeister Sascha Thamm. Ob die Gemeinde durch die geplante Anlage Gewerbeeinnahmen abwirft, ist derzeit noch unklar. Das sei abhängig davon, ob sie sich zukünftig finanziell rechnet.
Für eine kleinere Photovoltaikanlage in unmittelbarer Nähe, die von mehreren Gesellschaftern betrieben wird, fällt bislang keine Gewerbesteuer an. Gemäß den Planungen von enviaTherm sollen die Arbeiten im dritten Quartal dieses Jahres beginnen. Die Inbetriebnahme soll zum Jahreswechsel erfolgen. Das Unternehmen investiert voraussichtlich mehr als zwei Millionen Euro. "Wir leisten mit dem Solarpark gemeinsam mit der Kommune Neukirchen einen regionalen Beitrag zur Energiewende und setzen unsere Ausbauziele im Bereich der erneuerbaren Energien um. Auch städtebaulich ist die Bebauung eines durch den Bergbau vorbelasteten Standortes sinnvoll", erklärt die Pressesprecherin von enviaTherm Cornelia Sommerfeld. Das Unternehmen plant, die Anlage für 4,2 Megawatt auszulegen. Damit könnten bei einem durchschnittlichen Verbrauch eines Vier-Personen-Haushaltes rund 1000 Haushalte versorgt werden.
erschienen am 30.03.2021