Bad Schlema. Der Ortschaftsrat von Bad Schlema hat eine Petition an den Deutschen Bundestag gesendet. Inhalt: die schnellstmögliche Nutzbarmachung des geothermischen Energiepotentials im gefluteten Grubengebäude des ehemaligen Uranbergbaus der SDAG Wismut unter dem Schlema- und Muldetal. Unter anderem wird in der Petition die schnelle Beseitigung von bürokratischen Hürden in der Umsetzung geothermischer Projekte und eine Erweiterung der Förderfähigkeit auf Bundesebene gefordert. Zudem wird ein ergebnisorientiertes Symposium in Aue-Bad Schlema angeregt mit namhaften Wissenschaftlern und Bergbauexperten, um die Machbarkeit und Kostengestaltung der geothermischen Nutzung des warmen Grubenwassers erörtern zu können.
Versuchsanlage denkbar
In seiner Petition mahnt der Ortschaftsrat rasches Handeln an und fordert, in der Umsetzung finanzielle Mittel für die Planung bereitzustellen, um eine erfolgversprechende Realisierung in großem Stil zu gewährleisten. Es sei gerade jetzt besonders wichtig, die gewaltige geothermische Kraft zu nutzen und das in der Tiefe des Grubengebäudes ruhende und seit Jahren völlig ungenutzt abfließendes Energiepotenzial in die Neuausrichtung der Energiepolitik des Landes einzubeziehen. Wie es heißt, sei vorerst eine Versuchsanlage für das Gesundheitsbad "Actinon" und das Kurmittelhaus, die derzeit lediglich mit Gas beheizt werden, denkbar. Es gibt bereits seit dem Jahr 1989 Studien, die sich mit der Nutzung dieses enormen Energiepotenziales befassen, wie es heißt, doch realisiert worden ist bisher lediglich eine Kleinstanlage für ein Eigenheim in Niederschlema.