Gelenau. Hinter dem Vintage-Endurosportler Ole Fleischer liegen zwei knochenharte Wochen. Doch es hat sich gelohnt. Noch in der vorletzten Oktoberwoche war der 57-Jährige bei der dreitätigen FIM Enduro Vintage Trophy auf der italienischen Mittelmeerinsel Elba unterwegs. Er war Debütant im Team Germany 5 mit Jürgen Althaus und der Zschopauer Enduro-Legende Reinhard Klädtke, der vor 40 Jahren bei der ISDE an gleicher Stelle mit der DDR-Trophy Bronze holte.
Das Trio schnitt mit Platz 11 als beste deutsche Silbervasenmannschaft ab. Der Gelenauer sagte nach seiner Rückkehr aus Italien, während er bereits wieder seine SWM, mit der er in der 125ccm-Klasse für Motorräder bis Baujahr 1980 fährt, für die Vintage Enduro EM eine Woche später in Spanien flott machte. "In meiner Klasse wurde ich 10. unter 32 Fahrern. Angefeuert haben uns die mitgereisten Fans aus dem Erzgebirge."
Von Italien zum Finale nach Spanien
Schauplatz wiederum des Vintage Enduro EM-Finales am vergangenen Wochenende war der Ort Sant Mateu, gelegen im nördlichen Spanien zwischen Valencia und Barcelona. Ole Fleischer konnte das durchaus entspannt angehen, musste lediglich seinen recht komfortablen Vorsprung halten. "Ich habe in der EM 40 Punkte Vorsprung bei 50 Punkten, die vergeben werden. Damit müsste ich eigentlich nur einmal Sechster werden, um den Europameister-Titel zu holen." Doch seine Erwartungen wurden weitaus übertroffen. "Nach 2000 Kilometern und einer 19-stündigen Autofahrt sind wir endlich angekommen. Und fanden fast dieselben Bedingungen wie in Italien vor." Ole Fleischer hatte natürlich den EM-Titel fest im Blick. Und holte sich tatsächlich an beiden Tagen den Tagessieg. "Ich danke dafür meiner Mannschaft, die mir während der gesamten Saison zur Seite stand", freute sich der Gelenauer.
Ein weiterer Erzgebirger wurde in Spanien Europameister. Dem Pockauer Jens Oestreich reichten zwei 2. Plätze, um sich den EM-Titel auf seiner 250er Kramer zu schnappen.