Olbernhau. Zu diesem Wochenende stattfindenden Tag des traditionellen Handwerks lädt der Bergbauverein Olbernhau erstmals in seine neue Hutzenstube ein. Diese befindet sich in der Blumenauer Straße 4.
"Eigentlich sind das bei uns mehr oder weniger Tage der offenen Baustelle", so der Vereinschef Uwe Kempe. Dabei ist mit dem Erdgeschoss nicht nur das erste Drittel des Gesamtbauvorhabens fertiggestellt, sondern auch die dort befindliche Hutzenstube.
Neue Adresse von historischer Bedeutung
Bis 2019 hatte der Bergbauverein seine Hutzenstube auf dem Saigerhüttengelände. Aus internen Gründen musste er diesen Standort verlassen. Die neue Adresse ist wie schon die alte von historischer Bedeutung. Erstmals erwähnt wurde dieser Standort 1654 als Wirtschaftsgebäude auf dem Gottesacker des Lehnguts in Olbernhau. Ende des 19. Jahrhunderts logierte dort ein Spielwarenverlag.
Wer das alte Hutzenstübchen noch kennt, weiß, dass dort mehrere Maschinen und Geräte gestanden haben. Diese sind alle an den neuen Standort umgezogen und dort fest integriert. So können die Besucher auch weiterhin die verschiedenen Gewerke erleben, die für Olbernhau typisch sind. Das gilt sowohl für die Glasgravur und Glasschleiferei als auch für die Weberei mit den beiden historischen Webstühlen, die Posamenten-Industrie, das Klöppeln, das Drechslerhandwerk, das Spielzeugmacherhandwerk und die Herstellung von Buckelbergwerken.
Geräte und Maschinen besser präsentierbar
Aufgrund des gestiegenen Platzangebotes ließen sich die Maschinen und Geräte noch besser präsentieren als auf dem Saigerhüttengelände. Die Immobilie befindet sich im Besitz von Uwe Kempes Vater und Onkel. Die Umbauarbeiten hat der Verein eigenständig betrieben und umgesetzt. Allerdings gab es dafür jede Menge Hilfe von Firmen aus Olbernhau und Umgebung sowie von zahlreichen Freunden des Bergbauvereins. "Ohne diese Hilfe wäre das für uns nicht möglich gewesen", versichert Uwe Kempe.
Die nächsten beiden Drittel des Bauvorhabens werden ab nächstes Jahr im Obergeschoss umgesetzt. Dort möchte der Verein zum einen ein offenes Atelier installieren. Dienen soll es dann für die Vereinsarbeit unter anderem mit Kindern und Jugendlichen. Sie könnten hier handwerklich-künstlerisch tätig sein. Außerdem soll eine offene Galerie entstehen. Diese ist für Künstler, Handwerker, Modellbauer, Hobbyisten und all jene gedacht, die auf der Suche nach einer Plattform sind, um sich zu präsentieren.
Für Interessenten:
Zum Tag des traditionellen Handwerks führen die Vereinsmitglieder zum einen über die Baustelle. Zudem können die Besucher die verschiedenen Gewerbe hier praktisch erleben. Der Verein hält seine Pforten sowohl am Samstag als auch am Sonntag von 10 bis gegen 17 Uhr.
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