Olbernhau-Grünthal. Am 2. Juni ist UNESCO-Welterbetag in Deutschland. In Olbernhau-Grünthal wird das mit einem Festwochenende gefeiert. Das bereiteten die Stadtverwaltung, der Welterbeverein, der Tourismusverband Erzgebirge und der Sächsische Landesverband der Berganns-, Hütten- und Knappschaftsvereine gemeinsam vor. Gleichzeitig feiert die Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí ihre fünfjährige Zugehörigkeit zum UNESCO-Welterbe.
Händler und Gastronomen gesucht
Für die Feierlichkeiten suchen die Organisatoren noch Händler und Gastronomen. Diese sollen das zweitägige bunte Markttreiben als Teil der Veranstaltung unterstützen und bereichern. Wichtig ist dabei, dass sie sich in irgendeiner Form mit der Montanregion befassen oder dazu passende Produkte haben. "Wir sind für vieles offen", versichert Udo Brückner vom Organisationsteam. Wer sich dafür bewerben möchte, kann sich gerne an die Stadtverwaltung oder an die Touristinformation in Olbernhau wenden. Schriftlich werden diese gern unter welterbetag@olbernhau.de entgegengenommen.
Das Programm ist größtenteils vorbereitet
Am 1. Juni ist der Sächsische Blasmusikverband in Olbernhau. Dieser wird sein Kinder- und Nachwuchsorchester-Treffen auf dem Saigerhüttengelände veranstalten. Etwa ein halbes Dutzend Orchester wird daran beteiligt sein. Sie werden an verschiedenen Standorten und auch gemeinsam musizieren. Die Abendveranstaltung ist noch in der Abstimmung. Näheres dazu wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Wann sind welche Aktivitäten geplant
Beginn ist 11 Uhr. Der Sonntag startet um 10 Uhr in der Exulantenkirche zu Oberneuschönberg. Um 11 Uhr setzt wieder das Markttreiben ein. Dann ist auch eine Welterbemeile geplant. Entlang dieser präsentieren sich die am Welterbe beteiligten sowie die assoziierten Objekte. Für 14 Uhr ist ein Welterbe-Konzert im Programm vorgesehen. Daran sind die Musikkorps aus Schneeberg, Freiberg und Olbernhau beteiligt. Einen weiteren Höhepunkt stellt die große Bergparade dar. Diese setzt sich um 17 Uhr in Bewegung. Erwartet werden 776 gemeldete Trachtenträger. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landrat Rico Anton haben ihr Kommen bereits zugesichert. Die Abschlusszeremonie mit großem Bergkonzert gestalten insgesamt 250 Musiker.
Das historische Saigenhüttengelände
Das Saigerhüttengelände bezeichnet Udo Brückner gern als "Dorf in der Stadt". Es war ab dem 16. Jahrhundert autark und konnte sich selbst ernähren. Abgeschirmt war es durch eine Ringmauer. Neben der Schmelzhütte und den Gebäuden für das weiterverarbeitende Gewerbe gab es hier eine eigene Fleischbank, eine eigene Mühle, eine eigene Bäckerei, eine Brauerei und Landwirtschaft. Vieles davon ist heute noch erhalten. "Das ist weltweit einzigartig", versichert Udo Brückner. Heute dient es zum einen als Wohnort für Grünthaler. Zum anderen zieht es Jahr für Jahr zahlreiche Touristen an. Es beherbergt neben den Wohnhäusern das Museum Saigerhütte mit vier verschiedenen Gebäuden und musealen Ausstellungen, drei Gastronomiebetriebe, sowie das Spielzeugland "Stockhausen".
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