Marienberg. Ihre vierte Niederlage im sechsten Saisonspiel haben am Wochenende die Oberliga-Kicker des FSV Motor Marienberg kassiert. Ähnlich wie beim 1:8 daheim gegen Krieschow kam der Aufsteiger diesmal beim 1. FC Magdeburg II mit 0:7 unter die Räder. Allerdings wirkte Trainer Ronny Rother hinterher deutlich weniger frustriert. Über 90 Minuten sei die Qualität des Spitzenreiters der NOFV-Oberliga Süd natürlich zum Tragen gekommen, gesteht er. "Am Ende ist das Ergebnis aber etwas zu hoch ausgefallen", ergänzt Rother mit Blick auf eine größtenteils ordentliche zweite Halbzeit.

 

Frühes Gegentor sorgt für Verunsicherung

 

Den Plan, den haushohen Favoriten mit einer kompakten und dichten Abwehr möglichst lange zu ärgern, mussten die Gäste schon früh über den Haufen werfen. Schließlich gingen die Hausherren bereits in der zweiten Minute durch Elisio Widmann in Führung. Dies trug zur Verunsicherung der Marienberger bei, denen laut Rother vor der Pause der Zugriff im Mittelfeld fehlte. So geriet die Abwehr immer wieder in brenzlige Situationen, was die Magdeburger in Person von Jonah Fabisch (15.) und Tarek Chahed (33.) bestraften. Selbst brachte der FSV Motor keine nennenswerten Offensivaktionen zustande, sodass es mit einem 3:0 in die Kabinen ging.

 

Ex-Nationalspieler erzielt Hattrick

 

Nach dem Seitenwechsel fehlten dem Aufsteiger zwar im Spiel nach vorn weiterhin Konsequenz und Genauigkeit. "Es blieb bei guten Ansätzen", berichtet Rother, der sich dafür über eine deutliche Steigerung im Defensivverhalten freuen konnte. Weil die Erzgebirger fortan präsenter in den Zweikämpfen waren, hatten es die FCM-Kicker deutlich schwerer zu Chancen gekommen. In der Schlussviertelstunde brachten sich die Gäste dann mit individuellen Fehlern, wie Rother berichtet, um den Lohn ihrer Arbeit. Nach dem 4:0 durch Niclas Buschke (76.) war vor allem Lirim Hoxha Nutznießer dieser Marienberger Schwächephase. Der kurz zuvor eingewechselte 1,93-Meter-Hüne, der einst zur U-17-Nationalmannschaft des Kosovo gehörte, glänzte in den letzten zehn Minuten mit einem lupenreinen Hattrick. Extrem ärgerlich für die Marienberger, die mit sechs Punkten als Tabellen-13. aber immer noch über dem roten Strich stehen.