Halberstadt/Marienberg. Erneut haben es die Fußballer des FSV Motor Marienberg in der NOFV-Oberliga Süd verpasst, sich für einen ordentlichen Auftritt in der Fremde zu belohnen. Beim VfB Germania Halberstadt zog der Aufsteiger mit 1:4 (0:2) den Kürzeren. "Es war ähnlich beim Auswärtsspiel zuvor in Bischofswerda. "Gemessen am Spielverlauf ist das Ergebnis viel zu hoch ausgefallen", sagt Trainer Ronny Rother, der seinem Team eine ordentliche Leistung bescheinigte. Allerdings musste er auch einige Fehler mit ansehen. "Und die werden in dieser Liga nun mal eiskalt bestraft", so der Motor-Coach.
Fehler eiskalt bestraft
Zum ersten Mal raufte sich Rother in der zwölften Minute die Haare. "Da hat einer von uns die falsche Entscheidung getroffen", sagt er über jene Situation, in der sein Schützling den Gegenspieler attackierte, statt die Position zu halten. Der Halberstädter ging vorbei, kam unbedrängt zum Flanken und fand am langen Pfosten Drilon Halilaj zum 1:0. "Dabei haben wir bis dahin richtig gut gestanden", sagt Rother, der sich ähnlich auch zum Rest der ersten Halbzeit äußerte. Trotz des Rückschlags ließen die Gäste fast keine Chancen zu - bis zur 42. Minute, als es an der Abstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr haperte. Ein langer Pass landete so bei Paul Grzega, der sich frei vor Motor-Keeper Sandro Breitfeld die Chance zum 2:0 nicht nehmen ließ.
Kurzzeitig keimt Hoffnung auf
Nach dem Seitenwechsel war die Partie von zahlreichen Ballverlusten geprägt. Als hektisch und unkonzentriert bezeichnet Rother das Geschehen, das aber bald erneut die Gastgeber jubeln ließ. In der 65. Minute war Corvin Kosak nach einer Hereingabe zur Stelle, doch sein 3:0 stellte noch nicht die Entscheidung dar. Mit dem Mut der Verzweiflung wurden die nach der Einwechslung von Noel Bergers mit zwei Stürmern agierenden Gäste offensiver. Lohn für diese Steigerung war das 1:3 durch Max Flade, der 20 Minuten vor dem Ende einen Konter erfolgreich abschloss.
Eigene Chance mündet in Gegentor
Und niemand weiß, was passiert wäre, wenn sich die Marienberger bei einem Freistoß in der 79. Minute mehr Zeit gelassen hätten. "Das war in aussichtsreicher Position", berichtet Rother, der das Handeln seiner Spieler aber nicht verstand. Während sich einige Abwehrspieler auf den Weg nach vorn begaben, wurde der Freistoß schnell und kurz ausgeführt. Die gut gestaffelten Gastgeber fingen den Ball ab und sorgten im Gegenzug gegen die unsortierten Marienberger, die durch die 9. Niederlage im 13. Saisonspiel auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschten, für die Entscheidung.
erschienen am 12.11.2023