Niederlauterstein. In der 2. Bundesliga Nord der Radballer ist die erste Saisonhälfte absolviert. Und nach drei von sechs Spieltagen mischt ausgerechnet eine Mannschaft ganz vorn mit, die am Ende des vergangenen Spieljahres eigentlich absteigen sollte. Die Rede ist von der SG Niederlauterstein, die nur aufgrund des Rückzugs einer anderen Mannschaft den Klassenerhalt am Grünen Tisch schaffte. Dass sie sportlich aber durchaus in die zweithöchste Spielklasse gehören, beweisen Paul Simon und Hendrik Neubert nun auf dem Spielfeld. Als Tabellendritter der Zwölfer-Staffel müssen sie nur dem RSV Sangerhausen (28 Punkte) und dem RfV Wiednitz (22) den Vortritt lassen.
Zu später Stunde hellwach
Selbst haben die Niederlautersteiner bereits 21 Zähler auf dem Konto, denn zwei ordentlichen Spieltagen zum Auftakt legten sie beim dritten Saisonturnier in Leipzig eine bärenstarke Leistung hin. "Es ist gar nicht so einfach, zu später Stunde noch die Konzentration hochzuhalten", sagt Simon angesichts des erst für 18 Uhr angesetzten Turnierbeginns. Doch ausgerechnet im letzten Spiel des Abends, alles allen schon die Müdigkeit anzumerken war, feierten er und Neubert mit dem 9:0 gegen den KSC Leipzig II den höchsten Sieg des gesamten Tages. Zuvor hatten die Erzgebirger bereits gegen den RSV Grokoschen II (4:1) und die SG Chemie Zeitz (6:5) Erfolge eingefahren. Lediglich dem Tollwitzer RSV mussten sie sich mit 5:6 hauchdünn geschlagen geben.
Vom Verletzungspech verschont
Doch selbst diese eine Niederlage war zu verschmerzen, denn insgesamt steht das SGN-Duo deutlich besser da als erwartet. "Wir wissen auch nicht, warum es gerade so gut klappt", gesteht Paul Simon. Der 29-Jährige und sein Partner, die schon seit der Kindheit ein Team bilden, hätten eigentlich kaum etwas verändert. Weder an der Taktik noch an der Technik oder den Abläufen. "Aber wir haben jetzt vielleicht das Glück, das uns in den vergangenen Jahren mitunter gefehlt hat", sagt Simon vor allem in Anspielung auf das Verletzungspech, von dem die Niederlautersteiner in der bisherigen Saison verschont geblieben sind. Zugleich betont der SGN-Akteur, dass in dieser Liga viele Teams dicht beieinander Ligen. Statt von höheren Zielen zu träumen, betont Simon, dass die bisher gesammelten Punkte "wichtig für den Klassenerhalt" seien. Dennoch geben sie dem Team ein gutes Gefühl für die zweite Saisonhälfte.
erschienen am 20.03.2024