Niederlauterstein. Jahrzehntelang fristete der alte Hörnerbock-Schlitten sein Dasein auf dem Dachboden der Familie Nitzke in Niederlauterstein. Nun präsentiert er sich umgearbeitet auf deren Grundstück im Rahmen des Olympischen Dorfes, zu welchem sich Niederlauterstein quasi über Nacht mauserte. "Ja, ich habe da schon einiges an Zeit investiert, um ihn so herzurichten. Sogar ein Plastikeimer musste abgeschnitten werden, um die Rundungen hinzubekommen", erzählte Rolf Nitzke. Selbst die Originalwerbung platzierte der Rentner auf dem nun entstandenen Viererbob, indem das Team Francesco Friedrich hier symbolisch um Edelmetall kämpft.
Candy Bauer, der Anschieber oder besser gesagt, der Turbo der Truppe kommt schließlich aus Niederlauterstein. Gemeinsam mit Erik Simon, ebenfalls aus dem Dorf, ehemaliger Skispringer und heutiger Chef-Skitechniker der deutschen Skisprungnationalmannschaft gibt der Erzgebirger aktuell in Peking sein Bestes. Auf diese Olympioniken ist die ganze Region stolz.
Candy und Erik bekommen Unterstützung aus dem gesamten Ort
Mit Bannern, Plakaten, Puppen und mehr macht der Ortsteil Niederlauterstein auf Candy und Erik aufmerksam. An vielen Stellen leuchten die Olympischen Ringe, werden Wünsche an die Sportler geäußert. Sogar die Burgruine ist einbezogen und bildet die Kulisse für eine kleine Dia-Show - zu sehen abends ab 18 Uhr. Zur Freude aller waren bereits viele unterwegs, um sich den geschmückten Ort anzuschauen. Am 19. und 20. Februar wollen die Fans außerdem - sollte es die pandemische Lage erlauben - gemeinsam das Rennen verfolgen, sprich, die Daumen drücken. "Ob das möglich sein wird, muss sich erst zeigen", so die Organisatoren. Zusammenfassend kann schon jetzt eingeschätzt werden, dass mit dieser Aktion Niederlauterstein wieder einmal voll und ganz zusammenhält.