Der FC Erzgebirge Aue hat vor mehr als 12.000 Zuschauern auch das letzte Heimspiel der Saison verloren. Die Begegnung im Erzgebirgsstadion gegen Werder Bremen endete 0:3 (0:0).
Bremer mit klarem Ziel
Auch wenn es sportlich für den FC Erzgebirge Aue um nichts mehr ging, lag schon vor dem Spiel genug Brisanz in der Luft. Stadionsprecher Mario Dörfler beispielsweise zelebrierte vorm letzten Heimspiel nicht die Spielernamen, dafür aber im Zusammenspiel mit den Fans den Ruf "Wismut Aue". Präsident Helge Leonhardt nutzte die große Kulisse für eine kurze Rede und versprach eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die noch vor Saisonbeginn über die Bühne gehen soll. Immer wieder hatte es aus Mitglieder- und Sponsorenkreisen dahingehende Forderungen gegeben. Während die Lila-Weißen in der Begegnung gegen Werder Bremen sportlich nur noch Schadensbegrenzung betreiben wollten, hatten die Bremer ein klares Ziel. Mit einem Unentschieden oder noch besser mit einem Sieg wollten die Grün-Weißen zurück auf einen Aufstiegsplatz. Als es sportlich auf dem Rasen losgehen sollte, zündeten die Anhänger des FCE am Ende ihrer Choreo lila-weiße Nebeltöpfe. Die Rauchschwaden legten sich über das Stadion. Nach ein paar Minuten hatte sich der Nebel gelichtet. Schiedsrichter Benjamin Brand pfiff das Spiel an. Nur Sekunden nach dem Anstoß zappelte der Ball im Werder-Tor, die Fans rissen die Arme hoch. Doch Nazarov stand beim Zuspiel im Abseits. Der Treffer von Tom Baumgart zählte nicht.
Wenig Torchancen
Den Veilchen blieb der Blitzstart verwehrt. Werder war erleichtert. Wer an dieser Stelle allerdings mit einem offensiven Leckerbissen rechnete, der irrte gewaltig. Tore gab es bis zum Ende der ersten Halbzeit keine und auch Tormöglichkeiten waren auf beiden Seiten rar gesät. In der 38. Minute passte Marvin Ducksch von halblinks auf Schmid. Die Auer Abwehr stand. Florian Ballas grätschte dazwischen und Schlussmann Philipp Klewin konnte den Ball final entschärfen. Torlos ging es in die Kabine.
Führungstreffer von Werder Bremen
Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang Werder Bremen der Führungstreffer. Diesen erzielt Marco Friedl. In der 75. Spielminute kam es zu einem heftigen Zusammenprall zwischen Carlson und Owusu. Beide FCE-Profis sprangen hoch und krachten mit den Köpfen zusammen. Sofort waren beide medizinischen Abteilungen zur Stelle. Beide mussten behandelt werden. Owusu konnte den Platz selbst verlassen und ging zunächst Richtung Kabine. Sanitäter bringen Carlson nach mehrminütiger Behandlung mit der Trage vom Platz. Für ihn kam Anthony Barylla. Weil Cheftrainer Pavel Dotchev vor der Verletzung der beiden schon viermal gewechselt hatte, waren die Veilchen zunächst in Unterzahl. Doch Owusu kehrte zurück. Die beiden späten Treffer der Gäste konnte das aber nicht verhindern. In der achtminütigen Nachspielzeit trafen Füllkrug und Schmidt und machten damit den Bremer Sieg perfekt.
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