Zschopau. Obwohl im Zschopauer Jugendclub "High Point" gerade mächtig viel los war, bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen. Kaum sind das Sportcamp und viele weitere Ferienangebote bewältigt, da steht schon das nächste Highlight vor der Tür. So soll am 13. April ab 15.30 Uhr ein Kickerturnier viele Kinder und Jugendliche in den "High Point" locken, die bis zum Abend die Besten im Tischfußball unter sich ausmachen. Initiator des Turniers ist Lucas Raaijmakers, der erst seit wenigen Monaten im Jugendclub arbeitet. Obwohl der 35-Jährige noch nicht lange in Zschopau arbeitet, ist er aus dem Jugendclub nicht mehr wegzudenken.
Schwierige Zeit in Berlin
Der gebürtige Holländer hat frischen Wind in die Jugendarbeit gebracht. Nicht nur, weil er aus einem anderen Land kommt, sondern auch weil er viele eigene Erfahrungen in die Tätigkeit mit einfließen lassen kann - positive ebenso wie negative. Denn als Lucas Raaijmakers vor zehn Jahren aus der Nähe von Eindhoven nach Deutschland kam, lief nicht alles wie am Schnürchen. "Ich bin nach Berlin gegangen, um Party zu machen", erinnert er sich. In Friedrichshain nahe des Ostbahnhofs sei er auch mit schrägen Typen in Kontakt gekommen - und mit Drogen. Aber ein Freund und der Glaube an Jesus ließen ihn den richtigen Weg finden.
Liebe führt ins Erzgebirge
Die Hochzeit eines Freundes war es auch, auf der er seine heutige Frau kennenlernte. Und weil diese aus Olbernhau stammt, zog das Paar ins Erzgebirge, wo Lucas Raaijmakers in Breitenbrunn Jugend-Sozialarbeit studierte. "Diese Aufgabe fasziniert mich", sagt er, weil die jungen Leute einerseits klare Grenzen, andererseits aber auch ihre Freiheit brauchen. "Dieses Spannungsfeld finde ich sehr interessant", erklärt der 35-Jährige, der nun im Zschopauer "High Point" am richtigen Umgang mit der Jugend feilt. Zu vielen hat er bereits den Draht gefunden, auch weil ihm Aktionen wie das Kickerturnier dabei helfen. Deshalb hofft der Niederländer, dass das Kickerturnier am 13. April möglichst viele Teilnehmer anlockt.