Jahnsdorf. Gemeinsam mit dem Jahnsdorfer Bürgermeister Albrecht Spindler hat Staatsminister Thomas Schmidt heute das Vereinshaus im Ortsteil Seifersdorf seiner Nutzung übergeben. Für rund 600 000 Euro war der ehemalige Richterturm des Reitplatzes zu einem Treffpunkt für den Ortsteil um- und ausgebaut worden. Das Projekt wurde mit Mitteln in Höhe von rund 454 000 Euro aus dem Programm "Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum" unterstützt.

 

Vereine als tragende Säulen des Zusammenlebens

"Ich freue mich, dass wir heute den Bürgern von Seifersdorf eine Begegnungsstätte für die hier ansässigen Vereine übergeben können", so der Minister. "Die Arbeit von Vereinen ist eine der tragenden Säulen für das Zusammenleben im ländlichen Raum. Das Vereinshaus dient ihnen und anderen Gruppen für Veranstaltungen und die jährlich stattfindenden Dorffeste."

Der ehemalige Richterturm befand sich in einem baulich und technisch sehr veralteten Zustand. Eine Nutzung war auch aufgrund eingeschränkter Platzverhältnisse nur begrenzt möglich. Das Gebäude wurde entkernt. Mit der Herstellung neuer bzw. der Erweiterung vorhandener Tür- und Fensteröffnungen sowie der Errichtung eines Anbaus mit einer Grundfläche von rund 125 Quadratmetern wurden die Räumlichkeiten neu aufgeteilt. Jetzt ist eine intensivere Nutzung des Objektes durch mehrere Nutzergruppen und Veranstaltungsarten möglich. Im Bestandsgebäude befinden sich Vereinsräume. Im Anbau entstand ein großer Gemeinschaftsraum, eine Küche sowie die Sanitärräume inklusive einer behindertengerechten Toilette. Das Erdgeschoss ist barrierefrei gestaltet.

"Der Turm ist ein ganz besonderes Gebäude mit einer eigenen Geschichte. Auch deshalb freue ich mich, dass er nicht abgerissen werden musste, sondern jetzt eine neue, sinnvolle Nutzung erhält", sagte der Minister nach einer Besichtigung.

 

Hintergrund:

Mit dem Programm "Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum" wurden seit dem Jahr 2016 in mittlerweile sechs Aufrufen insgesamt 323 Vorhaben mit einer Unterstützung von 110 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Programm trägt zur Entwicklung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Dörfern und Kleinstädten bei. So wurde in der Vergangenheit zum Beispiel die Scheune Dreiländereck - Ebmath (Vogtlandkreis) saniert und der Außenbereich neugestaltet. In Rübenau (Erzgebirgskreis) wurden mit der Sanierung des Multifunktionszentrums Veranstaltungs- und Gemeinschaftsräume sowie eine Arztpraxis geschaffen. Mit der späteren Dorfplatzgestaltung entstand ein Platz zum Verweilen für Jung und Alt. In der Gemeinde Thiendorf (Landkreis Meißen) erhält der Kindercampus Ponickau ein neues Hortgebäude.

Mit dem siebenten Aufruf wurden in dieser Woche erneut 25 Millionen Euro für das Programm "Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum" bereitgestellt. Bis zum 29. April 2022 können sich Gemeinden mit entsprechenden Projekten bei ihren LEADER-Aktionsgruppen (LAG) um die Fördermittel bewerben.