Aue-Bad Schlema. Der FC Erzgebirge Aue kommt aus den Festspielwochen gar nicht mehr heraus. Volle Hütte hat es am Freitagabend auch beim Sachsenderby gegeben, das die Veilchen mit 2:0 (2:0) gewannen.
Eine große Choreo vor Spielbeginn gab es diesmal nicht. Doch die Stimmung war, wie bei dieser Begegnung erwartet, richtig gut. Auf dem Rasen setzte Dynamo in Schwarz-Gelb die Gastgeber, die in Lila-Weiß aufliefen, in den ersten Minuten ziemlich unter Druck. Bereits in der ersten Minute musste FCE-Schlussmann und Kapitän Martin Männel sein ganzes Können unter Beweis stellen. Christoph Daferner, der in der Saison 2019/2020 auf Leihbasis im Erzgebirge spielte, zog unvermittelt von der Strafraumgrenze ab. Männel parierte.
Es schien fast so, als komme Aue nicht richtig ins Spiel. Wer das dachte, wurde sieben Minuten nach dem Anpfiff eines Besseren belehrt. Quasi aus dem Nichts gingen die Veilchen in Führung. Nach einem schönen Pass von Mika Clausen stand Marcel Bär plötzlich allein vor Dynamo-Torwart Schreiber. Der Torwart verkürzte gekonnt den Winkel und wehrte den Schuss ab. Die Gefahr aus Gästesicht war vorbei.
Pepic spitzelt Ball ins Tor
Der nächste Angriff ließ nicht lang auf sich warten: Marvin Stefaniak setzte sich links bis zur Grundlinie durch. Eine flache scharfe Hereingabe landete bei Mirnes Pepic. Er war vor Schreiber am Ball und spitzelte das Leder ins linke kurze Eck. Aue führte.
Auch der zweite Treffer ließ nicht lang auf sich warten: In der 9. Minute erzielte Vorbereiter Stefaniak den Treffer. Dem vorausgegangen war ein schneller Angriff über die rechte Seite. Mika Clausen lief im Mittelfeld seinen Gegenspielern davon und legte den Ball quer in den Strafraum. Stefaniak musste nur noch den Fuß hinhalten. Tim Schreiber war damit zum zweiten Mal geschlagen. Auf der Gästetribüne saß der Schock tief, die Fans in Schwarz-Gelb verstummten.
Auf dem Rasen sah es anders aus. Trotz oder gerade wegen der frühen Zwei-Tore-Führung der Hausherren, bäumte sich Dynamo auf. Die Gäste erkämpften sich innerhalb kurzer Zeit mehrere Eckbälle. Die Abwehr der Veilchen stand aber. Anschließend beruhigte sich das Spiel vorübergehend etwas. Zwingende Chancen hatte keine der beiden Mannschaften.
Dynamo zurück im Spiel
Ab der 20. Minute fand Dynamo zurück ins Spiel. Nach einem Foul an der rechten Strafraumgrenze sah Kilian Jakob Gelb. Philip Heise schoss direkt. Männel flog quer und faustete den Ball aus dem Strafraum. Kurz danach hohes Bein, erneut Freistoß - diesmal zentral. Heise trat wieder an und schoss in die Mauer. Der folgende Eckball blieb harmlos.
In der 41. Minute bot sich Dynamo noch einmal eine gute Möglichkeit. Jakob Lemmer ließ Stefaniak an der rechten Strafraumgrenze aussteigen und kam frei zum Schuss. Er wollte es besonders schön machen und schlenzte den Ball am langen Pfosten vorbei. Und so blieb es beim 2:0 für die Gastgeber.
Pyrotechnik nach Wiederanpfiff
Nach der Pause verflachte die Partie. Ein Feuerwerk gab es in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit nur von den Rängen - Pyrotechnik auf beiden Seiten. Auf dem Rasen verlegte sich der FC Erzgebirge Aue auf die Verteidigung des Vorsprunges. Dynamo konnte sich so zwei Chancen erarbeiten. In der 71. Minute parierte Männel einen Volleyschuss von Oliver Batista Meier. Kurz danach kam Robin Meißner aus kurzer Distanz frei zum Abschluss. Auch diesen Schuss wehrte Männel ab. Das Spiel wurde ruppiger. Foulspiele häuften sich. Und so flog der erst eingewechselte Stefan Kutschke nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Schon zu Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit stimmten die Fans den Steiger an.
erschienen am 23.08.2024