Gelenau. Seit 15 Jahren faszinieren die Gelenauer Puppentheatertage ein großes Publikum. Jung und Alt lassen sich von den Künstlern, die Marionettenspieler Frank Hübner knapp eine Woche lang zusammenbringt, meistens zum Lachen, oft aber auch zum Nachdenken bringen. Nach der Absage im vergangenen Jahr drohte die Corona-Pandemie, der Veranstaltung nun auch in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Einen erneuten Ausfall hatte Hübner fast schon verkündet, als die Nachfrage zahlreicher Schulen ein Umdenken herbeiführte.
Auftritte nur an Schulen
In abgewandelter Form könnte die 15. Auflage der Puppentheatertage nun doch noch in der zweiten März-Woche über die Bühne gehen. "Öffentliche Veranstaltungen wird es keine geben. Aber sofern es die Corona-Bedingungen zulassen, werden wir an Schulen in der Region spielen", sagt der Organisator. Die Lehreinrichtungen hatten bei den Puppentheatertagen schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Schließlich waren teilnehmende Künstler vor den öffentlichen Aufführungen im Gasthaus "Zur Katze" in Schulen gefahren, um dort ihre Stücke aufzuführen. Viele dieser Schulen meldeten sich auch in diesem Jahr bei Frank Hübner, ob Auftritte möglich seien. Es waren nicht die einzigen Nachfragen.
Open-Air-Festival geplant
"Immer wieder werden wir auf das Thema angesprochen", berichtet Frank Hübner. Das breite Publikum muss er zwar vertrösten, da die Werbung für öffentliche Aufführungen aufgrund der ungewissen Corona-Lage womöglich ins Leere laufen würde. "Wir würden für etwas Geld ausgeben, das nicht sicher ist", sagt der Organisator, der aber zumindest zahlreichen Kindern ab dem 7. März gemeinsam mit anderen Puppenspielern Freude bereiten will. Und auch für die breite Öffentlichkeit hat der Gelenauer noch eine positive Nachricht. Schießlich soll es im Sommer ein Open-Air-Festival auf seinem Grundstück geben. "Wir suchen nach einem Termin", so Hübner. Noch vor den Sommerferien will er ein zwei- oder dreitägiges Programm mit Vertretern mehrerer Theater auf die Beine stellen.