Grünhainichen. Seit Anfang November läuft bereits der Unterricht in der neuen Grünhainichener Grundschule. Nun erhielten rund 100 Gäste einen Einblick in den Alltag, den die 108 Schüler sowie neun Lehrkräfte nach ihrem Umzug aus der alten Schule in Waldkirchen dort erleben. Möglich wurde das durch die offizielle Einweihungsfeier der neu erbauten Lehreinrichtung, die in jeglicher Hinsicht eine Art Abenteuer darstellt. Schon der Standort sorgte einst für Diskussionen, weil dafür das Freibad weichen musste. Doch auch die unvorhersehbaren Entwicklungen während des Baus sowie das Gebäude selbst sind außergewöhnlich.

Im Bezug zur Natur und zur Volkskunst

Statt Beton prägt Holz den Neubau. "Genau das war unser Ansinnen", erklärt Bauamtsleiterin Nadja Beirich und verweist dabei auf die Nähe zur Natur sowie den Bezug zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Gemeinde: Volkskunst. Dass Figuren und Spielzeug aus Holz Grünhaichen international bekannt gemacht haben, spiegelt sich nicht nur in einer hölzernen Fassade wieder. "Wir wollten es auch im Inneren abbilden", sagt Nadine Beirich und nennt damit den Grund für die vielen hölzernen Verkleidungen sowie einen großen symbolischen Baum im Speisebereich. An diesem Mittelpunkt der Schule fand nun auch die große Feier statt, in dem neben Bürgermeister Robert Arnold auch Nadja Beirich die schwierige Bauzeit Revue passieren ließ.

Entwicklungen erschweren den Bau

"Durch außergewöhnliche Umstände ist dieses Projekt für eine kleine Gemeinde wie uns zu einer großen Herausforderung geworden", so die Bauamtsleiterin in Anspielung auf die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine. Materialengpässe und steigende Preise sorgten für zwei turbulente Jahre, die aber zugleich auch großen Spaß gemacht hätten. "Da steckt viel Herzblut drin", sagt Nadja Beirich über die neue Grundschule, die statt der ursprünglich kalkulierten neun Millionen nun elf Millionen Euro kostet. Und noch ist die Turnhalle nicht fertig. "Der Weg hinüber in die alte Turnhalle dient gleich als Erwärmung", nimmt Schulleiterin Michaela Schädlich diesen Umstand gelassen, zumal sich ihr zufolge in der neuen Schule alle so richtig wohl fühlen. Dies wurde bei der Feierstunde deutlich, als die Schüler ein musikalisches Programm aufführten und die Gäste anschließend durch die neuen Räume geführt wurden.