Gelenau. Kein Weg war für Daniel Sieber und seinen Vater Uwe zu weit, um sich mit der internationalen Elite des Modellsports zu messen. In Japan waren die Erzgebirger ebenso am Start wie in den USA, wo sie mit ihren Mini-Flitzern beachtliche Ergebnisse erreichten. Doch Ausflüge wie der zur Weltmeisterschaft nach Las Vegas sind mittlerweile Geschichte. Nicht nur das Familienleben inklusive Nachwuchs hat für Veränderungen gesorgt, sondern auch Corona. Während andernorts der Modellsport immer noch halbwegs möglich war, hat die Pandemie bei den Siebers und deren Vereinskollegen des TSV Gelenau ihre Spuren hinterlassen.
Zu langer Zwangspause gezwungen
"Die Deutsche Meisterschaft 2019 in Dortmund ist für lange Zeit unser letzter Wettkampf gewesen", sagt Uwe Sieber. Seither waren sein Sohn Daniel und beispielsweise Moritz Hilbert, beide 2018 noch nationale Titelträger in ihren Klassen, kaum noch am Start. Während andere Sportler aus westlichen Regionen teilweise noch im Ausland ihrer großen Leidenschaft nachgehen konnten, sorgten die Corona-Beschränkungen im Erzgebirge für eine ewig erscheinende Zwangspause. "Sonst waren wir aller 14 Tage unterwegs, dann auf einmal gar nicht mehr", so Uwe Sieber. In diesem Jahr, als die Regeln gelockert wurden, kamen für den TSV Gelenau die eingeschränkten Trainingsbedingungen hinzu. Da die Gelenauer Mehrzweckhalle, sonst stets ihr Vereinsdominizil, mitunter für andere Veranstaltungen gebraucht wurde, mussten die Modellsportler ihren Rennteppich zeitweise entfernen.
Podest außer Reichweite
Nach vier langen Jahren gaben die Gelenauer in Magdeburg nun dennoch ihr Comeback. Bei den Deutschen Meisterschaften der RC-Car Piloten, die in drei Klassen insgesamt 74 Sportler an den Start lockten, lief es dabei durchaus beachtlich. In der etwas langsameren Standard-Klasse drangen Torsten Müller (4.) und Moritz Hilbert (9.) mit starken Vorläufen bis ins A-Finale vor. Für Frank Hiller bedeutete am Ende Platz 18 sein bislang bestes Ergebnis überhaupt. Auch in der schnelleren Modified-Kategorie waren mit Dirk Bräuer (4.) und Daniel Sieber (5.) zwei Gelenauer in den Vorläufen schnell unterwegs. Diese Positionen konnten sie im A-Finale behaupten. Fürs Podest reichte es allerdings nicht. Nach fast vier Jahren ohne Training war das für Uwe Sieber nicht verwunderlich. "Außerdem hat sich die Technik enorm weiterentwickelt", sagt der Betreuer, der aber dennoch eine besondere Auszeichnung zu vermelden hatte. So wurde Torsten Müller als bester Ü-40-Fahrer geehrt.
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