Am Freitagabend gegen 19.45 Uhr kam es während des Ausbildungsdienstes der Feuerwehr Grünstädtel in Raschau-Markersbach zu einem unerwarteten Zwischenfall: Ein Auto hielt abrupt vor dem Gerätehaus an. Vier Männer stiegen aus und baten dringend um Hilfe.
Stichverletzung fordert schnelles Handeln
Eine fünfte Person, die sich noch im Fahrzeug befand, wies eine Stichverletzung im Rücken auf. Der schwer verletzte 34-Jährige tschechischer Staatsangehörigkeit wurde zuvor von Zeugen in einer Wohnung in Markersbach aufgefunden und anschließend zur Feuerwehrwache in Grünstädtl gebracht . Trotz der Sprachbarriere, da es sich bei den Beteiligten um Personen mit Migrationsgeschichte handelte, zögerten die Feuerwehrleute nicht, Erste Hilfe zu leisten.
Feuerwehr zeigt Professionalität
Die professionell agierenden Kameraden alarmierten umgehend den Notarzt, den Rettungsdienst sowie die Polizei. Die verletzte Person wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus nach Zwickau transportiert, wo eine Notoperation geplant ist.
Festnahme noch am Tag des schweren Angriffs
Währenddessen sicherte die Polizei Spuren direkt vor dem Gerätehaus. Im Zuge erster Ermittlungen und Zeugenbefragungen durch die alarmierte Polizei des Reviers Aue erhärtete sich gegen einen 50-jährigen Mann, der ebenfalls tschechischer Staatsbürger ist, der dringende Tatverdacht, den 34-Jährigen in der Wohnung in Markersbach nach einem Streit mit einem Messer angegriffen und ihm die Verletzungen beigebracht zu haben. Weitere Einsatzkräfte stellten daraufhin den 50-jährigen Tatverdächtigen in der Wohnung und nahmen ihn vorläufig fest. Gegen 23.30 Uhr klickten in Raschau-Markersbach die Handschellen. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen vorübergehend in Gewahrsam nehmen. Die Kriminalpolizei führte am Tatort umfangreiche Spurensicherungen durch und stellte ein Tatmittel sicher. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zum versuchten Tötungsdelikt sowie zu den konkreten Tatumständen übernommen.
Update der Polizei vom 7. April
Der 50-Jährige, gegen den wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt wird, ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Richter am zuständigen Gericht vorgeführt worden. Dieser erließ Haftbefehl, woraufhin Polizisten den tschechischen Staatsangehörigen in eine Justizvollzugsanstalt brachten. Die Ermittlungen werden indes fortgeführt.
erschienen am 05.04.2024