Scharfenstein. Dreieinhalb Jahre nach dem Unfall während eines Fahrsicherheitstraining auf dem Sachsenring, beim dem ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Scharfenstein umkippte, können sich die Kameraden aus dem Drebacher Ortsteil nun über Ersatz freuen. Bei einer Einweisung hat Wehrleiter Jens Fichtner sein 39-köpfiges Team mit dem neuen Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 vertraut gemacht, das viel zu bieten hat. Neben einer Fünf-Tonnen-Seilwinde gehört zum Beispiel ein Dachwerfer zur zusätzlichen Ausstattung, der das Löschen vom Fahrzeugdach aus ermöglicht.
Drei Tage zu Gast in Ulm
"Wir haben auch eine Schwanenhalslampe als Leselampe im Beifahrerbereich anbringen lassen", erklärt Fichtner. So könne der dort sitzende Gruppenführer bei nächtlichem Alarm den Einsatzbefehl auch im Dunkeln lesen, ohne dass der Fahrer beeinträchtigt wird. Über die gesamte Technik hatten sich eine kleine Abordnung der Scharfensteiner Wehr genau informiert, als sie den TLF in Ulm abholte. Drei Tage dauerten die Einweisung und der Austauscht bei der Firma Magirus, die das MAN-Fahrzeug umgebaut hatte. Verbunden wurde diese Reise mit einem Abstecher in die oberbayrische Partnergemeinde Eichenau, wo die Scharfensteiner das Fahrzeug zurückgaben, das drei Jahre lang als Interimslösung gedient hatte.
Kosten betragen knapp 350.000 Euro
Der Ersatz aus der Partnergemeide habe wichtige Hilfe geleistet. "Letzter Einsatz war beim Getzen-Rodeo in Grießbach", berichtet Fichtner, der mit seinen Kameraden dort ein Lagerfeuer löschte. Nun freut er sich über das neue TLF 4000, dessen Kosten sich auf knapp 350.000 Euro belaufen. Die Gemeinde selbst muss nur reichlich 66.000 Euro davon stemmen, denn es fließen 165.000 Euro an Fördermitteln in die Finanzierung. Dazu kommen 29.000 Euro Erlös durch den Verkauf des Unfallfahrzeugs sowie rund 90.000 Euro von der Versicherung.
erschienen am 16.11.2023