Nach Großbrand in Schlettau: Peta erstattet Anzeige gegen Betreiber

Justiz Durch unzureichenden Brandschutz Tod der Tiere in Kauf genommen

Schlettau. 

Knapp eine Woche nach dem Großbrand in Schlettau, wo etwa 100 Tiere verendeten, hat die Tierschutzorganisation Peta nun Strafanzeige gegen die Betreiber des Landwirtschaftsbetriebes erstattet. Wie die Organisation auf ihrer Homepage berichtet, wurde am gestrigen Freitag die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz eingereicht. Vorgeworfen wird den Betreibern ein mangelhafter Brandschutz. "Aufgrund mutmaßlich unzureichender Brandschutzmaßnahmen wurde möglicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Tiere qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen", heißt es auf der Homepage.

"Jedes Tier, das bei einem Stall-Brand stirbt, wird grob fahrlässig getötet", so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei Peta. "Der Brandschutz wird bei vielen Tierställen nicht ernst genommen. Außerdem: Wenn Hunderte Tiere in einem Stall eingesperrt sind, ist es schlicht unmöglich, Soforthilfe zu leisten. Dieses Risiko ist den Betreibern bewusst," heißt es weiter.

 

 



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