Aue. Es gibt Situationen, da fehlen einem die Worte. So ähnlich muss es am vergangenen Sonntag auch den Verantwortlichen beim FC Erzgebirge Aue gegangen sein. Das 3:8-Heimdebakel gegen den SC Paderborn hat sicherlich den meisten Fans, der Mannschaft und der Vereinsführung einen Stich ins Herz versetzt. Auch wenn es in dieser Begegnung um nichts mehr ging, weil ja der Klassenerhalt längst in trockenen Tüchern ist, konnte die Art und Weise der Niederlage niemand hinnehmen. FCE-Präsident Helge Leonhardt bat sich nach dem Spiel gegenüber von Medienvertretern eine gedankliche Auszeit aus. Er wollte eine Nacht darüber schlafen, so wurde Leonhardt zitiert.
Wiedergutmachung in Düsseldorf?
Ben Zolinski suchte nach dem Abpfiff nach Worten und fand diese nur schwer: "Wir können uns bei unseren Fans nur entschuldigen. Wir sind gut reingekommen - machen zwei schnelle Tore", analysiert der 29-Jährige. Natürlich habe man gewusst, welche Power Paderborn entwickeln kann. "Doch das, was wir dann gemacht haben, ist nur schwer in Worte zu fassen. Wir haben so einfach Fehler gemacht. Diese darfst du in keiner Liga machen", meint Zolinski. Egal wie schlimm diese Pleite auch war, die Saison jedenfalls ist noch nicht vorbei. Deshalb müssen sich die von Paderborn niedergetrampelten Veilchen wieder aufrichten: "Es sind noch sechs Punkte zu vergeben. Wir wollen es halt wieder gut machen", so die Offensivkraft. Möglichkeit dazu gibt es am Sonntag ab 15.30 Uhr in Düsseldorf.
Wie geht es mit Dirk Schuster weiter?
In den sozialen Netzwerken wurde am wild diskutiert, spekuliert und geschimpft. Viele konnten nicht glauben, dass eine solche Leistung auf einen schlechten Tag zurückzuführen ist. Vielmehr vermutete man ein Zerwürfnis hinter den Kulissen. Auch die Trainerfrage steht spätestens seit der Krankmeldung von Dirk Schuster und seinem Assistenten Sascha Franz am Mittwoch im Raum. Dabei passt Dirk Schuster für viele perfekt ins Erzgebirge, der zweimalige frühzeitige Klassenerhalt spricht dafür.
erschienen am 14.05.2021