Drebach/Amtsberg. Mit der Übergabe von 1800 gesammelten Unterschriften an die Gemeinde Drebach hat die Bürgerinitiative "Gegenwind im Heidelbachtal" ihr Anliegen untermauert. Ziel ist, den geplanten Bau eines Windparks im Drebacher Heidelbachtal zu verhindern. Eine Firma hat vor, dort drei riesige Windräder zu errichten. Die Kommune wird die Unterschriftensammlung an das Landratsamt weiterreichen, das für die Entscheidung über den Bauantrag zuständig ist. Kurz zuvor hatte die Kommune bereits seine Stellungnahme zu dem Vorhaben eingereicht, in dem sie das Vorhaben - wie viele Bürger - ablehnt.

 

Mehrere Gründe sprechen gegen Vorhaben im Heidelbachtal

 

Wie die Bürgermeister Jens Haustein auf einer Einwohnerversammlung mitteilte, hat die Gemeinde dem Vorhaben das Einvernehmen versagt. Neben einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wurden als Gründe der Natur- und Artenschutz sowie die Beeinträchtigung des Beobachtungshorizonts der Drebacher Sternwarte genannt. Laut Thomas Berger, Sachgebietsleiter der Drebacher Bauverwaltung, sei im Fall eines Baus zudem die Erschließung nicht gesichert. Von der Gemeinde wird zudem ein Umweltverträglichkeitsgutachten gefordert. Juristisch betreut wird die Kommune von einer Dresdner Kanzlei, die auch die Gemeinde Amtsberg in einem ähnlichen Fall vertreten hat - mit Erfolg.

 

Oberverwaltungsgericht sieht Amtsberg im Recht

Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hat gerade erst der Gemeinde Amtsberg Recht gegeben, die mit einem Bebauungsplan größere Bebauungen auf der Anhöhe in Richtung Gelenau verhindern will. Die Firma, die dort Windräder errichten wollte, ist mit ihrem Normenkontrollantrag gescheitert. "Folglich darf dort ohne Zustimmung der Gemeinde keine Baulichkeit errichtet werden", erklärt Bürgermeister Sylvio Krause. Bis der Bebauungsplan in Kraft tritt, gilt für das Gebiet eine Veränderungssperre, die der Gemeinderat vergangene Woche per Beschluss verlängert hat.