Waldkirchen. Christian Steiner ist am Samstagmorgen nach langer schwerer Krankheit in einem Chemnitzer Krankenhaus im Alter von 84 Jahren verstorben.
Drei Jahre im Nahen Osten
Gut ein halbes Jahrhundert Lebensgeschichte verbindet den Waldkirchner mit dem Motorradproduzenten MZ. Anfang der 50er Jahre begann er im Lehrwerk eine Lehre zum Werkzeugmacher, qualifizierte sich innerhalb des Jahrzehnts zum Meister. Parallel machte Christian Steiner per Abendschul-Studium seinen Ingenieurabschluss. Bis 1992 zeichnete der Vertreter verantwortlich für den Bereich Werbung, lebte und arbeitete in dieser Zeit drei Jahre im Nahen Osten, in Bagdad. Der Irak war in dieser Zeit ein bedeutender Abnehmer von Zweitaktern aus Zschopau. Mit neuer Unternehmensführung war der Ingenieur als Vertreter schließlich das Gesicht von MZ, mittlerweile mit dem Namen MuZ, bei Messen. Nach 1997 schließlich entstand unter seiner Ägide der MZ-Cup. Als Rennsportverantwortlicher verbuchte er Erfolge mit den Rennfahrern Mike Edwards, Elli Bindrum und Rigo Richter.
Beliebter Diskussionspartner
Christian Steiner war bis zum Lebensende ein geachteter und gefragter Gesprächspartner, nicht nur wenn es um Renn- und Geländesport-Erfolge des Motorradproduzenten MZ ging. Sei es bei einschlägigen Veranstaltungen auf Schloss Augustusburg oder im Museum von Schloss Wildeck in Zschopau - sein profundes Wissen und seine sachliche, ausgeglichene Art machten ihn zum beliebten Diskussionspartner, wo immer er auftrat. Seine Wegbegleiter nahmen die Nachricht von seinem Tod mit Bestürzung auf. Mit Sicherheit soll sein Lebenswerk fortgeführt werden.
Die ehemaligen MZ-Mitarbeiter und Wegbegleiter versichern Ehefrau Edeltraut und seinen drei Geschwistern ihre aufrichtige Anteilnahme.
erschienen am 09.05.2021