Grünhain-Beierfeld. Susan Mürmel aus Beierfeld ist erleichtert: Ihr Sohn Stuart kann, wie von der Familie gewünscht, in die Grundschule Grünhain-Beierfeld gehen. Diese Information hat ihr Schulleiter Matthias Schürer gegeben. Damit endet für die Mürmels eine wochenlange Zitterpartie. Stuart hat Förderbedarf, dessen ist sich Mutter Susan bewusst.
Inklusive Beschulung braucht in Sachsen bestimmte Voraussetzungen
Eine inklusive Beschulung ist in Sachsen aber nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. So darf die Schülerzahl in der Klasse 25 eigentlich nicht übersteigen. Und genau dort lag das Problem. In beiden Klassen waren mehr als 25 Mädchen und Jungen angemeldet.
Stuart ist auf Hilfe angewiesen
Doch Susan Mürmel kämpfte für ihren Sohn. "Ich wollte, dass Stuart mit seinen Freunden zusammenbleibt, die er bereits aus dem Kindergarten kennt." Bestärkt wurde sie in diesem Wunsch, nach dem feststand, dass die Einschulung an einer Lernförderschule für ihren Spross nicht der richtige Weg ist. Schon während seiner Kita-Zeit erhielt Stuart Ergothearpie, Logopädie und Heilpädagogik. Hintergrund war, dass Stuart schlecht gesprochen hat. "Das lag wohl an einem angewachsenen Zungenbändchen", erinnert sich seine Mutter. Um Stuart nicht zu überfordernd und ihm ein Jahr länger Zeit zugeben, verschob man die Einschulung um ein Jahr. Trotzdem steht jetzt fest: "In den Hauptfächern ist er auf Hilfe angewiesen", so Susan Mürmel.
Nervenaufreibende Zeit für Susan Mürmel
Schulleiter Schürer stand mit der Mutter stets im Kontakt. Doch ihm waren zunächst die Hände gebunden. "Es dauerte seine Zeit bis die Entscheidung durch war", so der Schulleiter. Susan Mürmel hatte mehrfach im Landesamt für Bildung und Schule angerufen und immer wieder auf ihren Wunsch aufmerksam gemacht. Mit dem Blick zurück spricht sie von einer nervenaufreibenden Zeit. Viele Entscheidungen waren eng mit der Schule verknüpft: Hortanmeldung, Schülerfahrschein oder auch die Planung des eigentlichen Schulanfangs.
erschienen am 23.07.2023