Mountainbiker entdecken "Reifenlager" in der Zschopau

Umweltschutz Mitglieder des "Shred-Erz"-Vereins sammeln rund 1,5 Tonnen Müll in Zschopau und Umgebung

Zschopau/Scharfenstein. 

Zschopau/Scharfenstein. Anfang April widmen sich die Mitglieder der Mountainbike-Initiative "Shred-Erz" stets der Umwelt. Entlang der Wege, über die sie sonst im Radsattel jagen, sammelten sie auch diesmal wieder viel Müll. Unterstützt von Helfern des Enduro-Teams "Under the Bridge", trugen sie zusammen, was von Menschen während der vergangenen Monate - mitunter auch Jahre - achtlos weggeworfen wurde. Und die Beteiligten staunten nicht schlecht, was in den durchkämmten Bereichen von Zschopau, Wilischthal, Scharfenstein, Waldkirchen und Grünhainichen zusammenkam.

Von der Dimension überrascht

Zementsäcke und Ketchup-Flaschen, die noch immer gefüllt waren, die wohl einst einen Garten zierende Storchenfigur oder ein Helm mit vielen Löchern - Überraschungen warteten auch bei der diesjährigen Müllsammlung viele. Doch vor allem ein Fundort ließ alle mit dem Kopf schütteln. "Dass wir insgesamt 25 Reifen aus der Zschopau holen würden, hätten wir nicht gedacht", sagt Marcel Fritzsche. Der Amtsberger hatte im Vorfeld bei seinen Mountainbike-Touren entlang des Flusses etwas genauer hingeschaut und auf Höhe des Stülpnerbrunnens zwischen Zschopau und Wilischthal einige dunkle Flecken dicht unter der Wasseroberfläche entdeckt. "Zwei, drei Reifen", dachte er zunächst. Am Ende wurden es mehr als zehnmal so viele: "Vom Mopedreifen bis zum Traktorreifen war alles dabei."

Verein hat große Pläne

Über das "illegale Reifenlager" in der Zschopau und die Schätzung, dass wie im Vorjahr etwa 1,5 Tonnen an Müll zusammenkamen, wurde natürlich anschließend ausführlich gesprochen, als die Vereinsmitglieder an der Zschopauer Skibaude den Tag ausklingen ließen. Dass sie sich ausgerechnet dort trafen und den Grill anwarfen, hat seinen Grund. Schließlich wird der "Shred-Erz"-Verein das kleine Gebäude künftig gemeinsam mit dem Zschopauer Skiverein nutzen. "Wir wollen daraus einen schönen Treffpunkt machen", sagt der Vereinsvorsitzende Toni Fabian. Auch der ehemalige Skihang direkt nebenan soll in Absprache mit der Stadt genutzte werden - und zwar als Dual-Slalom-Strecke für Fahrräder.



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