Zschopau. Eine positive Saisonbilanz können die Mountainbiker des Zschopauer ShredErz-Vereins unter anderem dank ihrer Ergebnisse in der Enduro-One-Serie ziehen. Die war mit Hunderten Fahrern aus mehreren Ländern sehr stark besetzt, was Marc Schubert (Pre-Senior) und Thomas Singer (E-Bike Senior) nicht davon abhielt, die Gesamtwertung ihrer Klassen zu gewinnen. Auch Ryan Richter (3./U 16) und vor allem Pro-Fahrer Kvin Lindner (4.) vertraten den Verein äußerst erfolgreich. Doch es gibt noch einen Sportler, der in diesem Jahr für Furore sorgte: Raphael Weißflog.

DM-Titel als Eintrittskarte

Der 20-Jährige konnte sich in Willingen den deutschen U-21-Titel sichern und damit das Ticket für den Weltcup lösen. Dort schaffte es der Erzgebirger, der in Lauter-Bernsbach wohnt, auf Anhieb aufs Treppchen. Beim Debüt in der offenen Klasse musste er im österreichischen Leogang nur einem Neuseeländer und einem Briten den Vortritt lassen. Knapp 40 andere Fahrer, darunter Vertreter aus Frankreich, Kanada und Südafrika, ließ Weißflog hinter sich. Im französischen Combloux sowie in der Aletsch Arena in der Schweiz fuhr Weißflog mit den Rängen 23 und 25 ebenfalls in die Punkteränge.

Auch im Downhill erfolgreich

Ausschlaggebend für die guten Ergebnisse waren vor allem Weißflogs Leistungen in den steilen Passagen. "Dort liegen meine Stärken", erklärt der 20-Jährige: "Es kann gern technisch sein und verblockt." Damit gemeint sind stufenartige Felsen und Steine. Wie gut der ShredErz-Fahrer sein Bike bergab beherrscht, konnte er auch bei der Deutschen Downhill-Meisterschaft in Ilmenau beweisen, wo er auf ungewohntem Terrain starker Zehnter wurde. Doch am wohlsten fühlt sich Weißflog immer noch im Mountainbike-Enduro, dessen Rennen aus verschiedenen Prüfungen bestehen. In den Passagen, die bergauf führen, müsse er sich steigern. "Die Grundlagen im Kraftbereich fehlen mir noch, aber ich arbeite daran", sagt der Erzgebirger, der dann auch im neuen Jahr auf internationaler Ebene überzeugen will.