Witzschdorf. Der kleine Gornauer Ortsteil Witzschdorf ist am kommenden Wochenende Schauplatz eines großen Wettkampfes. Zwei Tage lang werden auf dem Gelände des Enduro- und Mountainbike-Clubs (EMC) Witzschdorf die Deutschen Meisterschaften im Motorradbiathlon ausgetragen, für die sich rund 150 Teilnehmer angemeldet haben. Sie kämpfen in elf Klassen um die Titel - von den Kindern über die Damen bis hin zu den Supersenioren. Auch eine Serienklasse für MZ-Maschinen gehört zum Rennprogramm, das am Samstag um 9 Uhr und am Sonntag bereits um 8 Uhr beginnt. Die Zeiten beider Läufe werden am Ende addiert, um die Platzierungen zu ermitteln.
Abstecher an den Schießstand gehört dazu
Beginnend mit einer Startprüfung inklusive Sprint zum Motorrad ist jede Klasse für rund eine Stunde gefordert. Dabei ist eine etwa fünf Kilometer Runde zu meistern, die laut Torsten Wohmann dem Anspruch einer nationalen Meisterschaft vollauf gerecht wird. "Dank der Unterstützung der Besitzer der umliegenden Flächen sowie der Kommunen Gornau und Zschopau haben wir eine tolle Strecke hinbekommen, denke ich", so der EMC-Vorsitzende. Ein schöner Mix aus Enduro- und Motocross-Passagen werde die Teilnehmer voll fordern. Dazu kommt in den beiden Läufen jeweils noch ein Abstecher zum Schießstand, wo mit einem Lasergewehr fünf Scheiben anvisiert werden.
Drei Lokalmatadoren peilen Titel an
"Das Schießen kann wichtige Zeit kosten. Es macht den Reiz dieser Sportart aus - ähnlich wie beim richtigen Biathlon", erklärt Kai Fröhner. Der Ü-45-Fahrer gehört wie Lisa Richter (Damen) und Frank Lichtenstein (MZ-Klasse) zu den großen Hoffnungsträgern der Gastgeber. Alle drei haben es in ihren Klassen auf Gold abgesehen, bekommen es jedoch mit starker Konkurrenz zu tun. Obwohl auch ein Fahrer aus Belgien gemeldet hat, stammt der Großteil aus den östlichen Bundesländern, denn in der einstigen DDR wurde Motorradbiathlon einst als Motorrad-Mehrkampf geboren - und hat bis heute viele Anhänger. Für die DM-Teilnehmer wird die am Wochenende gesperrte Straße zwischen dem Zschopauer Gewerbegebiet Nord und Waldkirchen dabei zum Fahrerlager.
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