Pobershau. Das Schaubergwerk Molchner Stolln in Pobershau öffnet dieses Wochenende wieder ihre Pforten. Acht Monate lang musste Gernot Scheuermann das Mundloch in Pobershau für Gäste geschlossen halten. Die Zeit wurde für umfangreiche Sanierungsarbeiten genutzt. So sind nicht nur die Elektrik und die Beleuchtung neu. Es wurden auch Mauerungen zur Sicherung eingebracht. Im Januar hatte zudem die Erneuerung des sogenannten Kunstgezeugs begonnen. Diese Maßnahme ist rechtzeitig abgeschlossen worden. Mit dem Kunstgezeug bezeichnet der Bergmann die Mechanik zur Wasserhebung.
Finanzierung und Förderung der Sanierung
Erfunden im 16. Jahrhundert transportiert sie das Wasser von unten nach oben aus dem Berg. Die Arbeit erledigen mehre übereinander liegende Saugpumpen. Von einer Saugpumpe in die andere befördert, gelangt das Wasser so aus dem Bergwerk hinaus. Angetrieben werden die Pumpen von einem Wasserrad. Das ist im Molchner Stolln neu gebaut worden. Es besteht aus Lärchenholz und misst 2,8 Meter im Durchmesser. Während der Führungen kann es in Gang gesetzt werden. Die Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich auf 976.200 Euro. Das Wasserrad schlägt darin mit 138.500 Euro zu Buche. Der Freistaat Sachsen steuerte 729.800 Euro aus Mitteln zur Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW-Infra) bei.
Ab Samstag wieder Führungen möglich
Die Führungen dauern etwa eine Stunde. Die zu befahrene Strecke ist etwa 800 Meter lang. Der Berggeist hat Corona übrigens überlebt. "Man kann ihn hin und wieder im Hintergrund arbeiten hören", versichert der Bergführer Gernot Scheuermann. Geöffnet ist ab Samstag. Führungen finden um 10 Uhr, um 11.30 Uhr, um 13 Uhr, um 14.30 Uhr und um 16 Uhr statt. Anmeldungen sind, wie überall auch, im Pobershauer Schaubergwerk notwendig. Diese werden unter Tel.: 03735 62522 oder Mobil: 0173-9302081 entgegen genommen. Mehr Informationen gibt es unter . www.molchner-stolln.de
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