Ministerpräsident spricht heute mit Gewerbetreibenden und Vereinsvertreten in Zwönitz

Demo Demonstration gestern verlief friedlich

Zwönitz. 

Zwönitz. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist heute auf Einladung des Gewerbe- und Verkehrsvereins Zwönitz in der Bergstadt. Gewerbetreibende und Vereinsvertreter sind bei diesem Gespräch dabei. Bürgermeister Wolfgang Triebert sagt: "Wir haben die Erwartungshaltung das Michael Kretschmer zuhört, die Probleme und Sorgen der Leute mitnimmt und diese in die zukünftigen Überlegungen mit einbezieht." Seit einem Jahr laufen in der Stadt friedliche Montagsspaziergänge, wo Menschen miteinander reden, Erfahrungen austauschen und darauf aufmerksam machen, dass die mit den Corona-Maßnahmen nicht einverstanden sind. In den letzten Wochen ist Zwönitz nun immer wieder in die Schlagzeilen geraten durch Protest-Aktionen, bei denen Polizisten eingeschritten sind. "Unsere beschauliche Kleinstadt ist ungewollt zum Sinnbild der Zerrissenheit in der Gesellschaft gemacht worden", sagt Triebert. Man wolle mit den Menschen ins Gespräch kommen, die berechtigte Sorgen, Nöte und Wünsche haben. Der Ministerpräsident bekommt heute nicht nur mündliche Argumente mit auf den Weg. "Wir hatten aufgerufen, Fotos zu senden mit Sorgen, Nöten und Botschaften und es sind auch einige Sachen eingegangen", erzählt Triebert. Gestaltet und gedruckt worden ist eine Collage, die man an Michael Kretschmer mit übergeben möchte

Händler meldet eine Versammlung an

Steffen Hahn, ein Gewerbetreibender aus Zwönitz, hatte gestern in der Innenstadt eine Versammlung mit 200 Teilnehmern angemeldet, die friedlich über die Bühne gegangen ist. Das Thema: Die Auswirkung der Corona-Politik auf Handel und Gewerbe. "Es sind alle betroffen. Das geht schon damit los, dass Arbeitnehmer zuhause bleiben müssen zur Kinderbetreuung, weil Kindertagestätten und Schulen geschlossen sind. Seit Wochen gibt es zudem schon Lieferengpässe bei Baustoffen. Das alles ist langsam nicht mehr im Akzeptanz-Bereich." Die Verordnungen im Umgang mit der Pandemie seien nicht mehr nachvollziehbar. Hahn fragt, wie es sein kann, dass ein kleiner Einzelhändler, der ohnehin wenig Kundenfrequenz hat und die Hygienemaßnahmen gut einhalten kann, seinen Laden geschlossen halten muss und im Supermarkt drängen sich die Menschen? Vom Gespräch mit Michael Kretschmer verspricht sich der 54-jährige die Anliegen sachlich, aber unverblümt anbringen zu können.



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