Weißbach. Besucher von Mini-Weißbach dürfen sich freuen: Wurde das Miniaturdorf im gleichnamigen Amtsberger Ortsteil sonst immer Anfang Januar abgebaut, so ist die Anlage nun das ganze Jahr über zu bestaunen. Dass der "Winterschlaf" entfällt, liegt in erster Linie am Material. "Da die Wände inzwischen aus Hartschaumplastik sind und nicht mehr aus Sperrholz, sind die Häuser sehr wetterbeständig", erklärt Hartmut Lehmann. Durch den wegfallenden Ab- und Aufbau lasse sich eine Menge Aufwand sparen, was ihm und seinem Mitstreiter Günter Müller in die Karten spiele. "Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten", sagen die beiden schmunzelnd.
Ein zentraler Punkt im Ort
Dass die 71 und 73 Jahre alten Erbauer auf noch mehr Besucher hoffen, hat aber noch einen weiteren Grund. Schließlich wurde gerade das 25. Gebäude von Mini-Weißbach eingeweiht. Dabei handelt es sich um das Schützenhaus, das nicht nur wegen seiner Lage schon immer ein zentraler Punkt im Ort gewesen sei. "Jeder Verein hat dort seine Feste gefeiert", sagt Günter Müller über den kulturellen Treffpunkt, an dem die Schützen früher seinen Schießstand hatte. Doch wichtig wurde das Schützenhaus auch für andere Vereine, weil neben Silvester, Fasching und noch vieles mehr dort gefeiert wurde - unter anderem auch der Feuerwehrball.
Mit Liebe zum Detail
Weil der Gasthof mit angrenzender Landwirtschaft historisch so wertvoll für den Ort war, wurde er nun im Maßstab 1:10 nachgebaut. Dabei wurde wieder auch wieder auf Details geachtet. So darf die Natursteinmauer im Innenhof ebenso wenig fehlen wie das Außenklo. "Und auch ein Biergarten kommt noch dazu", sagt Hartmut Lehmann, der zusammen mit Günter Müller auch viel an der Kirche des Miniaturdorfes zu tun hatte. Schließlich müssen einzelne Teile der seit 2004 bestehenden Anlage immer wieder mal saniert werden. Ein kompletter Abbau ist dafür allerdings nicht mehr nötig.
erschienen am 09.11.2022