Aue/Zwickau. Die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie geht auch in der Region in die heiße Phase und es hat erneut Warnstreiks gegeben.
Beschäftigte fordern höhere Löhne
Ihre Arbeit niedergelegt haben Beschäftigte des Auerhammer Metallwerks in Aue und auch beim Zwickauer Batterieherstellers Clarios standen die Zeichen seitens der Beschäftigten jetzt auf Streik, um der Forderung nach mehr Lohn, Nachdruck zu verleihen. In Aue bietet der Arbeitgeber 3,6 Prozent - 1,9 Prozent zum 1.Juli 2025 und nochmal 1,7 Prozent zum 1.Juli 2026. "Das ist Taschenspielertrick. Die Kolleginnen und Kollegen wissen es, dass das keine 3,6 Prozent sind, sondern wenn man es runterrechnet ist es nicht mal 1 Prozent", sagt Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Zwickau, der von einer Forderung in Höhe von 7 Prozent spricht: "Damit haben wir uns nicht leicht getan. Es gab sehr wohl Diskussionen in Tarifkommissionen, die weitaus höher waren und das kann ich auch verstehen angesichts dessen, was die Kolleginnen und Kollegen an Inflationsdruck haben. Es gab auch Betriebe, wo zurückhaltender diskutiert wurde, aber für die 7 Prozent gibt es eine breite Mehrheit und das ist auch dass, was den Beschäftigten zusteht."
Realistisches Anliegen
Knabel sieht die Forderung als realistisch an gegenüber dem Arbeitgeber: "Gerade das Beispiel Auerhammer zeigt, es gibt in den Tarifverträgen genug Flexibilisierungspotenzial." Die IG Metall geht jetzt die nächsten Schritte. Knabel sagt: "Wir werden zu kraftvollen Warnstreiks aufrufen in vielen Betrieben bundesweit und wir versuchen möglichst schnell eine Einigung hinzubekommen. Die Arbeitgeber haben es in der Hand." Klar sei aber auch, so der Erster Bevollmächtigte, wenn die Maßnahmen nicht ausreichen, werde man auch zum Mittel von Ganztagesstreiks greifen müssen.
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