Zschopau. Noch immer ist die Trauer nicht verflogen. Obwohl ehemalige Geländefahrer des MC Zschopau in dieser Woche zu einem freudigen Anlass zusammenkamen - in Altenhain wurde der 80. Geburtstag von Gert Friedrich gefeiert - , gedachten die einstigen Motorsportler einem ehemaligen Kollegen: Bernd Seyfert. Im Alter von 81 Jahren war der von vielen nur "Boa" genannte Zschopauer, der Ende der 1960er-Jahre als Vize-Europameister seinen größten Erfolg feierte, vor kurzem gestorben. "Bernd Seyfert war in der ersten Dekade des Clubs einer unserer besten Geländefahrer", heißt es im Nachruf des MC MZ Zschopau.

Freundschaft als Motivation

Vor allem seine Weggefährten haben noch immer mit dem Schicksalsschlag zu kämpfen. "Der liebe Freund, den wir verloren haben, wird in unseren Herzen weiterleben. Er war ein hervorragender Zschopauer Geländefahrer und ein guter Freund von uns allen. Bernd, wir danken dir", sagt Volker Uhlig stellvertretend für eine ganze Gruppe von Sportlern. Die waren damals zusammen aktiv war und bilden heute noch eine eingeschworene Gemeinschaft. "Was uns motiviert, ist die Freundschaft", so Uhlig: "Für uns war es die schönste Zeit unserer Jugend, wenn wir Sport machen konnten."

MZ-Fahrer sorgen für Furore

Ganz so gut wie die Werksfahrer seien sie nicht gewesen. "Aber wir haben einiges auf die Beine gestellt", betont Uhlig. Damit meint der heute 81-jährige Zschopauer die vielen gemeinsamen Wettkämpfe, die damals fast jedes Wochenende in Orten wie Dittersdorf, Grünhainichen, Wolkenstein, Zöblitz oder Geyer anstanden. Doch auch auf höherer Eben sorgten die MZ-Piloten für Furore. Neben DDR-Meistertiteln glänzten sie dreimal mit Goldmedaillen bei der Sechstagefahrt, gewannen 1967 in Polen sogar die Mannschaftswertung der Klubteams. Vor allem aber genossen sie die gemeinsame Zeit abends in der Werkstatt, wenn die Arbeit bei MZ getan war und die eigenen Geländemaschinen mal wieder repariert werden mussten. Eine Freundschaft, die noch immer hält.