Marienberg. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel haben sich die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg an der Tabellenspitze der Oberliga Sachsen behauptet. Beeindruckend war dabei vor allem die Souveränität, mit der das Team von Trainer Chris Tippmann die HSG Langenhessen/Crimmitschau in die Knie zwang. Ähnlich wie beim 39:23-Auftaktsieg in Markranstädt ließen die Erzgebirgerinnen auch diesmal vor heimischer Kulisse beim 34:20 nie Zweifel an ihrem klaren Erfolg aufkommen.

Junges Team mit großem Torhunger

Zwar stand es nach zehn Minuten noch 4:4, doch setzten sich die HSV-Damen nach diesem ausgeglichenen Beginn kontinuierlich ab. Großen Anteil an der 14:8-Pausenführung hatte Emma Bielawny, auf deren Konto in der ersten Halbzeit fünf Treffer gingen. Als die Gäste nach Wiederanpfiff mit vier Toren in Folge etwas näher kamen, sah sich Chris Tippmann in der 38. Minute zu einer Auszeit veranlasst. Daraufhin gaben die Gastgeberinnen ihrerseits mit sieben Toren am Stück die passende Antwort. Da neben Torjägerin Leonie Tinney (9 Treffer) auch fast alle anderen Feldspielerinnen trafen, wurde das Ergebnis bis zum Ende weiter in die Höhe geschraubt. Und das, obwohl die Gastgeberinnen zahlreiche Nachwuchsspielerinnen in ihren Reihen haben.

Trainer positiv überrascht

"Manchmal wollen sie auch mit dem Kopf durch die Wand", sagt Tippmann über die Vertreterinnen der jungen Generation. Doch Fehler gehören ihm zufolge bei der Entwicklung junger Spielerinnen einfach dazu. Generell ist der Coach damit zufrieden, wie die äußerste junge Mannschaft das im Training Geübte in den Spielen umsetzt. Dabei werde nicht auf individuelle Klasse gesetzt, sondern auf Teamgeist und System. "Wichtig ist, dass die Struktur funktioniert", erklärt Tippmann, der trotz aller guten Vorsätze selbst über den aktuellen Lauf etwas staunen muss. "Ich bin überrascht, dass es so gut läuft", gesteht der HSV-Coach, für dessen Mannschaft es am 14. September mit einem erneuten Heimspiel gegen die SG Klotzsche weitergeht.