Marienberg. Für die Fußballer von Oberliga-Aufsteiger Motor Marienberg beginnt die neue Saison gleich mit einem Kracher. Mit dem VFC Plauen ist diesen Samstag ab 14 Uhr einer der Staffelfavoriten der NOFV-Oberliga Süd zu Gast im Lautengrundstadion. Dass der Neuling gleich zum Auftakt auf eine solche Traditionsmannschaft trifft, die vermutlich viele Fans mit ins Erzgebirge bringt, dürfte sich laut Ronny Rother nicht als Problem erweisen. "Der Zeitpunkt ist kein Kriterium. Gleich gegen eine solche Spitzenmannschaft zu spielen, hat sowohl Vor- als auch Nachteile", erklärt der Motor-Coach und fügt außerdem mit Blick auf die restliche Konkurrenz hinzu: "Für uns wird jedes Spiel extrem schwer."

 

Defensive hat Priorität

Waren die Marienberger in der zurückliegenden Landesliga-Saison fast in jeder Partie spielbestimmend und deutlich länger am Ball, so muss sich das Team jetzt auf eine andere Situation einstellen. "Der Gegner wird immer ein, zwei Schritte schneller sein als in der Landesliga", sagt Rother. Statt auf präzise Pässe komme es daher zunächst einmal auf die defensive Grundordnung an. Geht es nach dem Trainer, dann würde jeder gewonnene Zweikampf gefeiert wie ein Tor. Schließlich sei der Sprung in die Oberliga, wo bei vielen Kontrahenten semiprofessionelle Bedingungen herrschen, riesig. "Aber wir dürfen keine Angst haben, sondern müssen das als Chance für uns sehen", betont Rother.

 

Sieben Neuzugänge an Bord

Um für diese historische Herausforderung gerüstet zu sein, hat sich der Verein mächtig ins Zeug gelegt. Sowohl in organisatorischer Hinsicht, was beispielsweise die Einteilung des Stadions in sechs Zuschauerblöcke betrifft, als auch in sportlicher Hinsicht. Weil mit Keeper Toni Grabowski nur ein Spieler den Verein verlassen hat, andererseits aber sieben Neuzugänge zu Buche stehen, umfasst der Kader nun 28 Spieler. Den Konkurrenzkampf sieht Rother als förderlich für das Niveau: "Es werden die spielen, die sich qualitativ durchsetzen." Auch Leistungsträger der Vorsaison müssten sich daher ins Zeug legen, da beispielsweise mit dem einstigen A-Junioren des FC Erzgebirge Aue, Fabio Anger, dem aus Pockau stammenden Ex-Bischofswerdaer Noel Bergers oder den beiden Großrückerswaldern Florian Hänel und Louis Meyer junge ambitionierte Kicker für die Zukunft verpflichtet wurden.