Marienberg. In der Handball-Oberliga Sachsen befinden sich die Frauen des HSV 1956 Marienberg weiterhin auf Podestkurs. Als Tabellenzweiter haben sie mit 12:4 Zählern nur einen Punkt Rückstand auf Spitzenreiter MSV Dresden, doch auch der SV Rotation Weißenborn (3./11:3) mischt im Titelrennen mit. Ihre gute Position konnten die HSV-Damen mit einem Heimsieg gegen das Team der Sportfreunde Dresden (5.) behaupten. Obwohl die Gastgeberinnen zwischenzeitlich mit vier Toren zurücklagen, wurde am Ende ein 32:29-Sieg bejubelt.
Sechs junge Spielerinnen doppelt gefordert
Dass die jungen Marienbergerinnen ihre zwei Partien zuvor verloren hatten, war ihnen speziell in der ersten Halbzeit anzumerken. "Natürlich macht man sich darüber Gedanken, auch wenn man es gar nicht will. Dadurch fehlte am Anfang die Souveränität", sagt Trainer Chris Tippmann über die jüngsten Ergebnisse, die den HSV nach einem Traumstart mit fünf Siegen am Stück ausgebremst hatten. Erschwert wurde die Aufgabe gegen die Sportfreunde Dresden durch die Doppelbelastung einiger jungen Spielerinnen, die sowohl in der Jugend als auch in der Damen-Mannschaft gebraucht werden. Gleich sechs Talente mussten deshalb zwei Partien binnen weniger Stunden absolvieren. Doch ausgerechnet die gute Kondition gab in der Schlussphase den Ausschlag zugunsten der Marienbergerinnen.
Schlussspurt wird belohnt
Nachdem die HSV-Damen in der 25. Minute noch 12:16 zurückgelegen hatten, kämpften sie sich nach dem Seitenwechsel immer weiter heran. Mit dem 24:23 gingen die Gastgeberinnen in der 48. Minute erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung, doch eine Wende bedeutete das noch nicht. Die Partie wogte in dieser Phase hin und her. Knapp acht Minuten vor dem Ende lag der HSV sogar wieder 26:28 hinten, ehe mit vier Toren in Folge die Weichen gestellt wurden. "Am Ende war es Adrenalin pur", sagt Tippmann über den emotionalen Sieg, der sich irgendwie noch schöner anfühlte als die klaren Erfolge zum Saisonbeginn und dem Team neues Selbstvertrauen geben dürfte. Das nächste Spiel steht am 24. November bei der HSG Neudorf/Döbeln (4.) an.
erschienen am 13.11.2024