Marienberg. Noch dauert es etwas bis zur Bescherung, doch ein Geschenk haben sich die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg schon selbst bereitet. Kurz vor Weihnachten feierten sie seinen 33:29-Sieg bei den Sportfreunden 01 Dresden und zogen damit ins Viertelfinale des Landespokals ein. Der Sieg Balsam auf die Seele der Mannschaft und die der Fans, die in der Meisterschaft bislang eher selten Grund zum Jubeln hatten. Schließlich belegen die Bergstädterinnen in der Sachsenliga mit 7:13 Punkten nur den 10. Platz - lediglich zwei Teams sind schlechter als der HSV.

 

Starke erste Halbzeit

Im Pokal wurde nun aber Selbstvertrauen getankt, um mit frischem Schwung ins neue Jahr zu gehen. "Wir müssen uns nun auf die schon am 7. und 14. Januar anstehenden Heimspiele vorbereiten", sagt Trainerin Lucie Hribova nicht umsonst. Trotz kurzer Pause über die Feiertage ist es ihr wichtig, in Form zu bleiben. Die stimmte in Dresden vor allem Mitte der ersten Halbzeit, als die Erzgebirgerinnen nach mäßigem Start (4:4) auf 10:6 davonzogen. In dieser Phase wurde beim Verbandsligisten der Klassenunterschied deutlich. "Wir haben guten Handball gespielt und standen dabei auch gut in der Abwehr", lobt Lucie Hribova ihr Team.

 

HSV macht es spannend

Dass der Vorsprung bis zur Pause auf 19:11 ausgebaut wurde, hatte allerdings auch eine negative Seite. Die scheinbar sichere Führung führte dazu, dass beim Favoriten die Konzentration etwas nachließ. Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Dresdnerinnen so auf vier Tore heran (25:21). Und drei Minuten vor Schluss lag Marienberg plötzlich nur noch mit 31:29 vorn. "Wir haben leichte Tore kassiert und vorn einige Chancen vergeben", berichtet die Trainerin, die allerdings auch munter durchwechselte, um allen Spielerinnen Einsatzzeit zu bieten. Angeführt von Leonie Tinney, die mit neun Treffern erfolgreichste Werferin war, brachte der HSV den Sieg in der Schlussphase über die Zeit. aba