Marienberg. Nachdem die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg während der Hinrunde noch im Abstiegsstrudel der Sachsenliga steckten, haben sie nun die Medaillenränge vor Augen. Sieben Siege in Folge haben die Mannschaft auf Platz 5 katapultiert. Mit 21:13 Punkten liegt der HSV nur zwei Zähler hinter TuS Leipzig-Mockau (3.) und den ebenfalls in der Messestadt beheimateten AAC Amazonen (4.). Sogar mit der HSG Neudorf/Döbeln (25:9) können es die Bergstädterinnen mittlerweile aufnehmen, den gegen den Spitzenreiter wurde kürzlich einer der sieben Siege am Stück gefeiert.
Handbremse in der Pause gelöst
25:21 hieß es Ende Januar in Döbeln. Und vor reichlich einer Woche gelang mit 28:27 ein viel umjubelter Derby-Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Schneeberg. An diese starke Leistung konnten die HSV-Damen nun beim VfB Bischofswerda (8.) anknüpfen - wenn auch erst in der zweiten Halbzeit. "Da haben wir mit angezogener Handbremse gespielt", ärgerte sich Trainerin Lucie Hribova über die ersten 30 Minuten, die ihre Mannschaft mit 15:19 ins Hintertreffen brachten. Nach dem Seitenwechsel schaute sie dann wesentlich zufriedener drein: "Dann haben wir richtig Gas gegeben und standen auch in der Abwehr besser."
Lücken clever genutzt
Nach gutem Start in die zweite Halbzeit (20:22) konnte sich Bischofswerda noch einmal auf 26:21 absetzen, doch die letzte Viertelstunde gehörte ganz den Marienbergerinnen. Dabei wurde aus der vorherigen Stärke der Gastgeberinnen, Leonie Tinney gezielt zu decken, eine Schwäche. "Durch diese Deckung und das offensive Abwehrverhalten des VfB hatten unsere anderen Spielerinnen größere Lücken, die sie gut genutzt haben", erklärt Lucie Hribova, warum ihr Team binnen weniger Minuten zunächst zum 26:26 ausglich und am Ende dann mit 35:30 klar vorn lag. Neben Vivian Dresel, die ihre Führung in der Torjägerliste mit weiteren neun Treffern ausbaute, bewiesen für den HSV auch Lisa Rohrlapper (8), Kristin Tippmann-Wendrock (6) und Lena Kummich (6) ihr Zielvermögen. Durch den Erfolg ist der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Doch ist das eher eine Randnotiz, denn die noch ausstehenden fünf Partien dürften Marienberg womöglich sogar noch aufs Podest führen.
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