Marienberg. In der Landesliga schnuppern die Fußballer des FSV Motor Marienberg an der Tabellenführung. Nur aufgrund des um drei Treffer schlechteren Torverhältnisses liegen die Erzgebirger hinter Großenhain auf Platz 2. Genau wie der Spitzenreiter haben sie aber nach 12 Spieltagen bereits 27 Punkte auf dem Konto. Grund dafür ist die Erfolgsserie, die das Team von Trainer Ronny Rother nun mit einem 5:3-Sieg gegen den FV Dresden 06 Laubegast fortsetzte. Dabei bekamen die Fans im heimischen Lautengrundstadion ein echtes Spektakel zu sehen.
Aus 60 Metern erfolgreich
Höhepunkt des Torefestivals war ein Treffer von Motor-Routinier Kenny Schmidt aus rund 60 Metern Entfernung. "Er hat mitbekommen, dass der Torhüter zu weit vor dem Kasten steht, und es einfach mal versucht", beschreibt Rother die Szene in der 26. Minute. Und tatsächlich segelte der Freistoß aus der eigenen Hälfte bis ins gegnerische Tor. Damit führten die Hausherren bereits 2:0, denn kurz zuvor hatte bereits Kevin Werner, der Spitzenreiter der Torjägerliste, eine Hereingabe von der linken Seite verwertet (21.). Und kurz darauf vollendete Maximilian Schreiter eine gelungene Kombination mit einem überlegten Schuss ins lange Eck (30.). "Die erste halbe Stunde war richtig gut. Ich weiß aber nicht, was dann los war", sagt der Motor-Coach über dieses verrückte Spiel.
Nur kurz geschwächelt
Zur Pause war die Partie beim Stand von 3:2 plötzlich wieder spannend, weil sich die Hausherren nach Rothers Ansicht auf die hektische Spielweise der Gäste einließen: "Wir haben die Ruhe verloren und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen." Folge waren zwei Gegentore. Mit seiner Halbzeitansprache in der Kabine konnte Marienbergs Trainer sein Team aber offenbar wieder wachrütteln, denn danach bestimmten die Hausherren mit ihrem Ballbesitz wieder das Geschehen. Eine der Chancen verwertete erneut Schmidt, indem er eine Kombination über Florian Martin und Kevin Matthes abschloss. Obwohl die Dresdner kaum noch Torgefahr ausstrahlten, kamen sie in der 74. Minute erneut zum Anschlusstor. "Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass hier noch etwas anbrennt", sagt Rother, der Recht behielt. Mit einem per Lupfer abgeschlossenen Konter machte Julian Schröter in der Nachspielzeit den Deckel auf den 5:3-Erfolg. Zeit zum Ausruhen bleibt für den FSV Motor kaum, denn bereits am Mittwoch, 14 Uhr, geht es mit einem Heimspiel gegen den Radebeuler BC (7.) weiter.