Marienberg. Dank eines 2:0-Heimsiegs gegen den Radebeuler BC mischen die Fußballer des FSV Motor Marienberg in der Landesliga weiterhin ganz vorn mit. Genau wie der Spitzenreiter aus Großenhain, der bei der SG Handwerk Rabenstein ebenfalls erfolgreich war (5:0), hat der Tabellenzweite aus dem mittleren Erzgebirge nach nunmehr 13 Spieltagen beeindruckende 30 Punkte auf dem Konto. Angesprochen auf einen möglichen Aufstiegskampf stellte Motor-Coach Ronny Rother aber sofort klar: "Davon wollen wir nichts wissen, sonst verliert man die Konzentration auf die nächste Aufgabe."
Geduld gefragt
Dass dies nicht nur die Herangehensweise des Trainers ist, sondern die der gesamten Mannschaft, wurde gegen Radebeul einmal mehr deutlich. Von Beginn an gingen die Marienberger motiviert und konzentriert zu Werke, ohne den Gästen auch nur den Hauch einer Chance zu lassen. "Wir haben nichts zugelassen - und trotzdem war das Spiel etwas seltsam", sagt Rother womöglich noch unter dem Eindruck des 5:3-Heimsiegs gegen Dresden Laubegast nur vier Tage zuvor. Da hatte der FSV Motor nach 30 Minuten bereits 3:0 geführt. Diesmal war es, zumindest was das Offensivspiel angeht, eine deutlich zähere Angelegenheit.
Luge erlöst Motor
Auffällig war, dass es die Hausherren häufig über die Flügel versuchten. Laut Trainer ein gezielter Plan, der zunächst allerdings keine Früchte trug. Zwar segelten tatsächlich relativ viele Hereingaben in den Radebeuler Strafraum, doch zu selten fanden sie einen Abnehmer in gefährlicher Position. Nur André Luge hatte das 1:0 auf dem Kopf, zielte aber zu ungenau. Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Motor dominierte, kam aber eher selten zum Abschluss. Nachdem Maximilian Schreiter und Florian Martin gute Chancen ausgelassen hatte, erlöste Luge schließlich aber doch die Marienberger Spieler, Verantwortlichen und Fans. Nach einem Steilpass von Kenny Schmidt umkurvte er den Keeper und schob zum 1:0 ein (74.). Als Kevin Werner drei Minuten später eine Flanke verwertete, war der neunte Saisonsieg perfekt. Den Kickern bleibt nun etwas Zeit zum Ausspannen: Da sie am kommenden Wochenende nicht gefordert sind, bekamen sie vom Trainer bis Anfang nächster Woche frei.
erschienen am 16.11.2022