Marienberg. Nur eine Niederlage haben die Fußballer des FSV Motor Marienberg nach neun Partien zu Buche stehen. Für eine Spitzenplatzierung in der Sachsenliga reicht es dennoch nicht, da der Tabellensechste zu häufig nur remis spielt. Das 2:2 gegen den SSV Markranstädt am vergangenen Wochenende stellte bereits das vierte Unentschieden dar, bei dem die Erzgebirger unnötiger Weise Punkte liegen ließen. "Leider wird bei uns gerade jeder noch so kleine Fehler eiskalt bestraft", sagt Trainer Ronny Rother, der zudem mit den Leistungen seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit hadert.

Vor der Pause ohne Chance

Auch gegen Markranstädt fanden die Gastgeber nur schwer ins Spiel, obwohl der Tabellen-14. aus der Nähe von Leipzig kein reines Abwehrbollwerk auffuhr. Die Gäste attackierten mitunter früh und gingen in der 16. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoß sogar in Führung. Fortan wirkten die Motor-Kicker noch fahriger und kamen bis zur Halbzeit zu keiner einzigen klaren Torchance. "Wir wissen nicht, wo es herkommt", sagt Rother über die schwache erste Halbzeit, die so nicht zum ersten Mal zu erleben war. "Wir müssen schneller spielen", lautete das Kommando, das nach der Pause auch umgesetzt wurde.

Junges Team in der Lernphase

In einer nun äußerst ereignisreichen Partie schaltete der FSV Motor zwei Gänge hoch, ließ aber zunächst gute Chancen aus. Bei einem Handspiel der Gäste im Strafraum war es dann soweit, da sich André Luge die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen ließ (65.). Zwar lag nun die Marienberger Führung in der Luft, doch wurde die in der 76. Minute von den Gästen bejubelt, die ihren einzigen gefährlichen Angriff der zweiten Halbzeit erfolgreich abschlossen. Nun warfen die Marienberger alles nach vorn und hatten nach dem Ausgleich durch Fabio Anger (82.) sogar das Siegtor auf dem Fuß, scheiterten aber mehrfach am Markranstädter Keeper. "Wir haben eine junge Mannschaft, die noch lernen muss. Die Jungs dürfen nicht so viel nachdenken", hielt sich Rother hinterher trotz des verpassten Dreiers mit Kritik zurück.

erschienen am 04.11.2024