Marienberg. Eine bittere Heimniederlage haben die Fußballer im ersten Pflichtspiel des Jahres kassiert. Auf dem eigenen Kunstrasenplatz mussten sich die Erzgebirger dem Radebeuler BC mit 1:3 geschlagen geben, sodass sie in der Tabelle der Landesliga auf Platz 10 bleiben.
Die Chance, mit einem Sieg etwas nach oben zu klettern und sogar den Gegner aus dem Landkreis Meißen zu überholen, war da. Doch nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (1:1) und einem verheißungsvollen Start in den zweiten Durchgang verloren die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit den Faden.
Ausschlaggebend war ein präziser Freistoß der Gäste, der zum 1:2 im Marienberger Dreiangel einschlug - der Knackpunkt der Partie.
Fehlstart gut weggesteckt
"Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Die Partie war quasi ein Spiegelbild der Vorbereitung, denn uns fehlt immer noch die Konstanz", bilanzierte Motor-Coach Ronny Rother nach dem Abpfiff. Trotz guter Phasen habe sich seine Elf zu viele Unkonzentriertheiten und Fehler geleistet. "Uns fehlt noch der Rhythmus und die Bissigkeit, um in den entscheidenden Situationen schneller zu handeln. Das müssen wir uns im Training erarbeiten", sagt der Trainer, der zur Halbzeit noch guter Dinge war. Schließlich hatten seine Schützlinge nach einem schwachen Start inklusive frühem Rückstand (7.) die passende Antwort gefunden. "Anfangs war Radebeul besser im Spiel, aber über die Zweikämpfe haben wir reingefunden und mehr Druck aufgebaut", so Rother. Lohn dafür war der Ausgleich durch Kevin Werner, der in der 36. Minute einen Foulelfmeter verwandelte.
Zwischenzeitliche Überlegenheit nicht genutzt
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Marienberger am Drücker. Vor 110 Zuschauern lag die Führung der Gastgeber in der Luft, doch sowohl Julian Schröter als auch Kevin Werner scheitern in aussichtsreichen Positionen aus kurzer Distanz. Von Radebeul war lange Zeit offensiv kaum etwas zu sehen, doch mit einem Schuss wendeten sie das Blatt. Nachdem Jaroslav Benda den Ball zum 2:1 ins Netz gezirkelt hatte (66.), wirkten die Gäste wieder deutlich gefährlicher. Letztlich war es Marius Riedel, der mit seinem zweiten Tor des Tages zum 3:1 (78.) den Sack zumachte. "Der Gegner hat mit mehr Schnelligkeit in die Tiefe gespielt. Das hat uns gefehlt", analysierte Rother, dessen Team nach 11 Partien weiterhin 16 Punkte auf dem Konto hat. Drei mehr wären dem Coach lieber gewesen, denn der Vorsprung auf den FC 1910 Lößnitz (11.) beträgt nur zwei Zähler.
erschienen am 27.03.2022