Marienberg. Als die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg zum Auftakt der aktuellen Sachsenliga-Saison mit 23:22 beim SV Rotation Weißenborn gewann, war die Welt noch in Ordnung. Es folgten jedoch vier Niederlagen, nach denen Trainerin Lucie Hribova ihren Abschied verkündete. Seither bilden Kerstin Born und Chris Tippmann eine Interimslösung auf der Trainerbank, die offenbar gut funktioniert. Schließlich gelangen unter diesem Duo immerhin drei Siege in sechs Partien, was den HSV aus der Abstiegszone ins Mittelfeld hievte. Diesen Samstag soll der nächste Sieg folgen.
Gegner auf Augenhöhe
Wieder heißt der Gegner Weißenborn, wenn am Samstag, 17 Uhr, in der Marienberger Halle "Am Goldkindstein" die Rückrunde der Sachsenliga beginnt. Dass dieser Aufsteiger mithalten kann, hat nicht nur das äußerst spannende Hinspiel gezeigt. Auch ein Blick auf die Tabelle macht deutlich, dass sich der SV Rotation auf Augenhöhe mit den Marienbergerinnen befindet. Mit 7:15 Punkten sitzt der Verbandsliga Meister als Tabellenachter dem HSV (7./8:14) direkt im Nacken. Kein Wunder also, dass Chris Tippmann von einem "sehr schwierigen Spiel" spricht. Ein Sieg soll dennoch her, um den Vorsprung auf die Abstiegszone zu vergrößern.
Coach setzt auf den Nachwuchs
Entscheidend wird sein, wie schnell die Gastgeberinnen nach der vierwöchigen Spielpause ihren Rhythmus wiederfinden. "Wenn wir es schaffen, unser Leistungsvermögen sofort wieder abzurufen, können wir gegen jede Mannschaft gut aussehen. Wenn das nicht gelingt, dann siehst du gegen jede schlecht aus", stellt Tippmann klar. Der Interimstrainer ist dennoch optimistisch, da er alle Spielerinnen an Deck hat. Dazu gehören auch mehrere Vertreterinnen aus der B-Jugend, die bereits 16 Jahre alt sind. Einige deuteten bereits vor dem Jahreswechsel ihr Potenzial an. "Aber Sachsenliga Frauen ist für die Jugendlichen nochmal ein anderes Pflaster", betont Tippmann, der als B-Jugend-Trainer dennoch auf den Nachwuchs setzt.
erschienen am 05.01.2024