Marienberg. Das Fitness-Studio am Abrahamschacht ist seit November dicht. Geschwitzt wird hier aber trotzdem. Die Inhaber Rainer und Christian Gerlach bereiten sich mit ihrem Team auf die Wiedereröffnung vor. Dabei stellt die Erweiterung des Maschinenparks nur einen Teil der Neuerungen dar. Das Einchecken wird zukünftig völlig kontaktlos erfolgen. Beim ersten Besuch reichen die Mitarbeiter ein Transponder-Armband aus. Das ersetzt die bisher verwendeten Chipkarten. Mit dem neuen Transponder-Armband können die Gäste sowohl die Eingangstür öffnen, sich am Terminal registrieren und sich Zugang zu einem ausgewählten Spint verschaffen.
Neues Hygienekonzept
"Das bedeutet nicht nur die Verringerung von Kontakten", meint Christian Gerlach. Für ihn und seine Mitarbeiter fallen auch vorher notwendige Desinfektionsarbeiten weg. Schließlich müssen so weder die abgegebenen Chipkarten als auch die Schlüssel nach ihrer Benutzung nicht mehr desinfiziert werden. Damit sich nicht zu viele Sportler zugleich auf den insgesamt 1.000 Quadratmetern Trainingsfläche tummeln, werden die Öffnungszeiten verlängert. Das ist bereits nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr geschehen.
Öffnungszeiten
Mit dem neuen Transponder-Armband haben die Nutzer nun täglich von 7 bis 24 Uhr Zutritt. Allerdings sind nur zu den normalen Öffnungszeiten Trainer vor Ort. Diese sind montags von 9 bis 22 Uhr, dienstags von 10 bis 22 Uhr, mittwochs von 7 bis 22 Uhr, donnerstags von 10 bis 22 Uhr, freitags von 9 bis 22 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr sowie sonntags von 10 bis 15 Uhr vorgesehen. Wer sich außerhalb dieser Zeiten stählen will, muss ohne Trainer auskommen. Dafür werden die Trainingsräumlichkeiten zur Sicherheit der Sportler Video überwacht. Dazu müssen die Nutzer ihr Einverständnis erteilen. Nicht ohne Trainer geht es für jeden Nutzer während der ersten drei Trainingstage und für Neukunden sowieso. Für Anfänger wird das Programm zunächst gemeinsam entwickelt und verfeinert. Dann finden alle zwölf Tage weitere Feinabstimmung in Bezug auf die Übungen statt. Neu sind auch die virtuellen Trainingseinheiten, das so genannte Cyber-Fitness. Dazu hat der Club während des Lockdowns kostenlose Angebote parat. Nach der Wiedereröffnung kann diese jeder in einem dafür reservierten Raum vor der Videoleinwand nutzen.
Warten auf die Wiedereröffnung
Eine neue App zeigt den Nutzern die aktuelle Auslastung an. Auch das soll die Besucherdichte vereinzeln. Wer möchte, kann sich in der App auch für Kurse anmelden und Plätze reservieren. "Jetzt muss es nur noch losgehen", sind sich die Gerlachs einig. Wann es so weit ist, steht noch in den Sternen. Von der Politik hätten sich Rainer und Christian Gerlach eine planbare Perspektive gehofft. "Im Gegensatz zu vielen anderen Dienstleistern haben wir aber keine Lobby", so der 38-Jährige. Dabei sieht er in der körperlichen Fitness einen wichtigen Faktor für ein starkes Immunsystem. "Wir sind die Gesund-Macher und Gesund-Erhalter", bringt das sein Vater auf den Punkt. Die Verluste, die das Unternehmen erleiden musste, sind immens. Allein aus 2020 fehlt etwa ein Drittel des Jahresumsatzes. Hilfen gab es im November und Dezember. Lediglich das Kurzarbeitergeld für die vier fest angestellten Mitarbeiter hat der Freistaat für die die Monate Januar und Februar überwiesen. "Wir hoffen, dass es nun bald wieder losgeht", so Christian Gerlach.
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