Dank einer beeindruckenden Erfolgsserie haben sich die Handballerinnen der HSV 1956 Marienberg in der Sachsenliga nach einem durchwachsenen Saisonstart zu einem Medaillenkandidaten gemausert. Beim achten Sieg in Folge, durch den der HSV im direkten Duell an TuS Leipzig-Mockau vorbeizog und mit nunmehr 23:13 Punkten Rang 4 eroberte, rückte das Ergebnis allerdings etwas in den Hintergrund. Auch wenn sich die Fans riesig über den knappen 27:26-Heimerfolg freuten, so trübte eine schmerzhafte Verletzung die Freude vieler Spielerinnen - und auch der Trainerin.
"Sie wird sehr fehlen"
"Ich freue mich wie bestimmt alle unsere Fans über die beiden Punkte. Die Verletzung von Natalie schmälert aber unsere Freude sehr. Gebrochen ist zum Glück nichts. Wir hoffen und wünschen natürlich, dass sie schnell wieder gesund wird. Sie wird uns für die nächsten Partien aber leider sehr fehlen", sagt Lucie Hribova, der in der 45. Minute wie vielen anderen in der Halle kurz der Atem stockte. Nach einem Ballgewinn bei einer unübersichtlichen Abwehraktion knickte Natalie Holeckova um und musste vom Spielfeld getragen werden. In einer hart umkämpften Partie zeigten die Gastgeberinnen fortan noch mehr Kampfgeist.
Siegtor in letzter Sekunde
Dass die Partie ein dramatisches Ende nehmen würde, war zu Beginn noch nicht zu vermuten. Schließlich lagen die HSV-Damen nach knapp 20 Minuten klar zurück (5:10). Nach der Pause (11:15) bleiben zunächst die Gäste am Drücker, doch mit vier Toren in Folge kam Marienberg plötzlich auf 16:17 heran. Kurz nach der Verletzung von Natalie Holeckova durften die Fans sogar die erste Führung (22:21) bejubeln, doch es blieb eng. 30 Sekunden vor Schluss unterlief den Leipzigerinnen beim Stand von 26:26 ein Abspielfehler, dem eine Auszeit des HSV sowie der 27:26-Siegtreffer durch Emma Bielawny folgten. Bedient von Leonie Tinney, brachte die Linksaußen-Spielerinnen drei Sekunden vor Schluss die Halle zum Kochen.
erschienen am 27.03.2023