Als letzte Mannschaft hat Landesligist FSV Motor Marienberg das Ticket fürs Viertelfinale des Fußball-Sachsenpokals gelöst. Die Erzgebirger setzen sich im abschließenden Achtelfinalduell beim SV Lipsia Eutritzsch mit 8:7 nach Elfmeterschießen durch. Bis auf einen Spieler der Gastgeber behielten beim entscheidenden Duell vom Punkt alle Schützen die Nerven. Als Tobias Buschbeck den letzten Elfmeter ebenfalls sicher verwandelt hatte, kannte der Jubel bei den Motor-Kickern keine Grenzen. Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte sind sie im Pokal wo weit gekommen.

 

Traumstart mit Doppelpack

Dass es für die Marienberger Ende März mit dem Achtelfinale daheim gegen Oberligist FC Grimma weitergeht, schien am Mittwoch zunächst außer Frage zu stehen. Schließlich führten die Bergstädter im Norden von Leipzig rasch mit 3:0. "Endlich haben wir unsere Chancen mal clever genutzt", freute sich Co-Trainer Julian Schröter über den Doppelpack von André Luge (3./17.) und den Volleytreffer von Jonathan Müller (23.). "Schnell, einfach und schnörkellos" war laut Schröter das Spiel der Gäste, die mit wenigen Ballkontakten immer wieder den Weg nach vorn fanden. Das 1:3 (35.) ließ jedoch wieder Spannung aufkommen.

 

Team beweist Moral

Tatsächlich schafften die Gastgeber mit zwei späten Toren (79./88.) noch den Ausgleich. "Es war auf dem tiefen Boden ein sehr kräftezehrendes Spiel", berichtet Schröter, dessen Team zu allem Überfluss in der Verlängerung aufgrund einer gelb-roten Karte für Kevin Matthes auch noch in Unterzahl agieren musste. "Aber ein riesiges Kompliment an die Mannschaft, wie sie diese Rückschläge weggesteckt und immer an sich geglaubt hat", so Schröter. Mit dieser Einstellung soll diesen Sonntag auch in Rabenstein gepunktet werden. Denn trotz aller Freude über das Weiterkommen im Pokal steht zunächst die Sachsenliga im Fokus. "Du bist immer nur so gut wie dein nächstes Spiel", so Marienbergs Co-Trainer.